Wellness Weekend

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Sich eine kleine Auszeit zum Entspannen und Entschleunigen zu nehmen hebt die Laune und mindert den alltäglichen Stress.

Me-Time und Spa, ist mit das schönste was ich mir selbst gönnen kann. Relaxen, sich wohlfühlen und einfach die Zeit in einem coolen und traumhaften Ambiente vergessen. Diese Wohlfühl-Oase – das Wasserwerk Bad Saarow lädt wirklich dazu ein.

Es war ein traumhaft schönes Wochenende. Ein mega Ambiente, Design-Interieur wo man nur schaute. Alle Lofts, Appartements und der Turm bis ins kleinste Detail super spannend eingerichtet.
Da ich ja ein großer Fan von Design Einrichtungsstyles bin, war es sowieso ein echtes Highlight. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und habe viele neue Einrichtungsideen für mich mitnehmen können. Das Loft in dem meine Freundin Katrin und ich wohnen konnten, war mit einem großen Kamin ausgestattet, den wir natürlich auch gleich am ersten Abend genutzt hatten. Nachdem wir unsere Roomtour beendet hatten, gab es erstmal ein Glas Prosecco um auf unser Wellness-Wochenende anzustoßen und machten dann die Pläne, wie wir unsere Zeit im Wasserwerk am effektivsten nutzen wollten.

Natürlich sollte es in die Therme gehen, zum saunieren, schwimmen und ich wollte auch unbedingt in die Salz-Oase und zur Massage. Zu diesen beiden Terminen hatte ich mich im Vorfeld auch schon telefonisch angemeldet gehabt, sodass die Uhrzeiten schon eingeplant werden mussten.

Frühstück im Wasserwerk – Wellness im Loft

Am nächsten Morgen wurden wir durch die Hausdame mit Frühstück verwöhnt. Sie brachte uns – übrigens sehr diskret, einen Korb mit Leckereien, den sie in unser Loft stellte. Es war von allem dabei. Lachs, Eier, Marmelade, Croissants, Brötchen, Obst, Müsli …  dann noch den frisch gemahlenen und aufgebrühten Kaffee dazu und das Frühstück war absolut perfekt! So konnte der Tag beginnen.

Nach dem Thermenbesuch haben wir unseren Abend für Wellness im Loft genutzt. Bei dem mega coolen Bad auch einfach nur ein Traum. Schaumbad, Eyepads, Haarkur – eben alles was der Body so braucht. Herrlich! Später gings dann zum Essen. Wir waren bei einem Italiener in der Nachbarschaft. Sehr lecker und sehr freundliches Personal. Allerdings sind wir Berliner doch etwas verwöhnt beim Thema Uhrzeit und Dinner. In Bad Saarow waren die Küchen nur bis maximal 21.00h geöffnet. Da wir das nicht wussten, konnten wir von Glück reden, dass wir noch solch‘ leckers Abendessen bekommen hatten. Vielleicht lag es an der „Nebensaison“ oder am fehlenden Personal – wie fast überall in der Gastro. Einige Restaurants haben sogar nur noch an 3 Tagen geöffnet wie wir in einem Gespräch mit unserer Hausdame erfuhren.

Bleibt zu wünschen, das es im Sommer wieder anders wird.

Therme

Die Bad Saarow-Therme liegt übrigens fast gegenüber. Wir brauchten keine 5 min durch den Kurpark zu laufen und waren schon da. Super praktisch. Die Therme bietet wirklich für jeden Wellness-Geschmack etwas. Innen- und Außenbecken, Whirlpool, die Salzoase, große und kleine Saunen – auch mit Blick in den Kurpark, eine Schneedusche und natürlich die unterschiedlichen Massage Angebote. Hier konnte man den Tag schon wunderbar verbringen. Allerdings muss ich gestehen, es gab auch Kritikpunkte. Die Ruheräume und Ruhezonen waren nicht wirklich ruhig. Es wurde geschnabbelt ohne Ende. Ein Buch zu lesen, sich darauf zu konzentrieren war schon eine kleine Kunst. Genauso in der Aqua-Lounge. Auch hier sollte es still sein – war es aber bei Weitem nicht. Schade!

Überhaupt war die Therme an diesem Wochenende sehr gut besucht. Als wir gingen stand draußen eine mega lange Menschenschlange, die alle noch hinein wollten. Schön natürlich für die Therme, aber sehr unruhig für den einzelnen Gast, zumal in der Zeit auch nur Personen ab 16 Jahren Zutritt hatten.

Im E-Werk Loft

standen früher die Trafos und Generatoren, die die Energieversorgung von Bad Saarow über Jahrzehnte sicherten. Das beeindruckende Loft hat den Charme seiner Industrie-Architektur behalten. Ich bin immer wieder fasziniert, wie die Innenarchitekten alt und neu zusammen bringen. Eine Fülle an Einrichtungsideen, modernste Technik und eine solche Gemütlichkeit. Schon allein durch den großen Kamin, das schaukelnde Bettsofa und natürlich die bis zum Boden reichenden Fenster mit ihren luftigen Vorhängen, die über Tag auch die Sonne durchlassen und das ganze Loft in ein wunderbares Licht tauchen. Das große Bett und auch das Badezimmer sind über eine Wendeltreppe zu erreichen. Man schläft also in luftiger Höhe. Wirklich ein Ort, an dem man den Alltag schnell vergisst.

Auch die Küche ist außergewöhnlich gestaltet. Eine Kochinsel bildet den Übergang zum Wohn- und Essbereich. Der Herd ist kaum als solcher zu erkennen und seine Dunstabzugshaube befindet sich im Kochfeld. Überhaupt ist alles sehr liebevoll eingerichtet und überall entdeckt man dazu Erinnerungsstücke aus dem ehemaligen Elektrizitätswerk.

Dies könnte übrigens das größte Hotelzimmer Deutschlands sein mit seiner Grundfläche von ca. 11 Meter x 9,5 Meter und einer Höhe bis zu 9 Meter.

Wasserturm

1908 wurde an dieser Stelle ein Tiefbrunnen gebohrt und 1908/09 das Elektrizitäts und Wasserwerk errichtet. Der Behälter auf dem Wasserturm besaß ein Fassungsvermögen von 1000 Kubikmeter Wasser, wurde aber später abgetragen. 2008 wurde der Betrieb des Werkes eingestellt. Nun steht er seit über 100 Jahren am Ufer des Scharmützelsees und es liefen schon viele Millionen Liter Wasser durch ihn hindurch. Nach 2008 stand er lange leer, der Wassertank wurde herausgenommen und dem Gebäude drohte der Verfall.

Der Turm wurde bereits in den 70er-Jahren abgeschaltet. Während der DDR-Zeit wurden der Metallaufsatz und auch Eisenrohre rausgeschlagen, da man die knappen Materialien anderswo benötigte. Der Turm wäre fast daran zerbrochen. Außerdem waren Mauerwerk und die Zwischendecken sehr stark beschädigt. Ab den 2010 stand das gesamte Ensemble zum Verkauf und die Ruine wurde 2015 durch die neuen Besitzer Tim Wittenbecher und seine Frau Heike, einer Architektin restauriert und zu einem Mini-Hotel verwandelt. Im Zuge dessen bekam der Wasserturm auch eine neue Spitze,  rundherum mit dreieinhalb Meter hohen Fenstern und aus Stahlbeton.

101 Stufen später ein wunderschöner Ausblick und eine Relax-Zone, die einzigartig ist.

Wenn man sich ganz oben im gläsernen Aufsatz des Backsteinturms, in rund 23 Metern Höhe, in die transparenten schaukelnden Bubbles setzt, hat man den Ausblick über den Kurpark hinweg auf den Scharmützelsee. Natürlich auch über die märkische Landschaft und die Brandenburger Wälder. Wenn besonders klare Sicht ist, lässt sich sogar das 70 Kilometer entfernte Berlin erahnen. Übrigens, der Turm hat vier Wohnebenen für zwei Personen.

Überhaupt ist es ein ganz besonderes Ambiente im Turm. Ein hölzener Wirlpool im Eingangsbereich, das runde Bett auf der nächsten Ebene, ein mega cooler freischwebender Kamin und kuschelige halbrunde Sitzvarianten, bis es dann in die Spitze geht. Übrigens könnte man hier bei gutem Wetter auch draußen frühstücken oder abends ein Glas Wein unter freiem Himmel genießen, denn der Wasserturm hat eine rundum Außengalerie. Awww!!!

Ingesamt sollte man schon gut zu Fuß und bei Kondition sein, vor allem wenn man oben angekomen ist und festgestellt hat das der Champagner noch unten steht – ganz schlecht 🙂 

Kompressor-Turm