Die letzten Wochen …
Die letzten Wochen …
Eigentlich wollte ich die monatlichen Rückblicke gar nicht mehr machen, aber dieser muss doch noch sein.
Wahnsinn, fast 6 Wochen war ich durchgehend zuhause – mega ungewohnt aber okay. Mir ging es sehr gut dabei und Langeweile kam gar nicht erst auf! Langeweile kenne ich sowieso nicht, denn irgendwas ist immer zu tun. Ich kann nicht einfach nur so rumsitzen – und vielleicht sogar noch Trübsal blasen. Das ist mir zum Glück wirklich fremd.
Für mich bedeutete es neben der möglichst zu verhindernden Ansteckung durch das fiese Virus auch effektiv neben dem Home Office mehr Zeit zuhaben. Es war während dieser Zeit tatsächlich in einem Punkt sogar mehr Lebensqualität da, denn ich hatte täglich zwei ganze Stunden mehr Zeit für mich, weil ich nicht durch die halbe Stadt zum Job fahren musste. Dieses Mehr an persönlicher Zeit konnte ich in die Renovierungsarbeiten meiner Diele und des Flurs investieren und bin somit wesentlich schneller fertig gewesen, als wenn ich alles erst nach der Heimfahrt vom Job hätte machen können.
Bei der ganzen Zeitersparnis will ich aber auch nicht verschweigen, dass ich wiederum viel mehr Zeit am Handy oder am Laptop verbracht hatte. Hier mal checken, mit anderen schreiben, da was lesen und natürlich selbst etwas posten. Das hat schon an manchen Tagen echte Ausmaße angenommen. Natürlich fehlte mir der Kontakt mit Freunden und Familie, mir fehlte das Bummeln durch die Stadt und das Shoppen gehen. Die ersten Wochen war es alles noch gut zu ertragen, aber Ende April wurde ich doch langsam „kribbelig“. Ich wollte mich für die Corona-Zuhause-Zeit auch ein bisschen selbst entschädigen und letztendlich sind im Mai dann doch noch einige neue Schätzchen bei mir eingezogen.
In erster Linie einiges an Kosmetik: Cremes, Masken, Lacke und Make Up. Aber auch ein Kimono, Top, Blazer und Accessoires. Ich konnte es dann doch nicht ganz lassen.
Woran ich aber während der gesamten Zeit überhaupt nicht gedacht hatte, war mein Bloggeburtstag. Am 05.05. wären 5 Jahre Just-take-a-look Berlin zu feiern gewesen und ich selbst hatte es total vergessen. Tja, so kann’s gehen, smile …
Photos by Bernd Oelmann
Outfit: Sweater + Blazer: H&M, Hose: Zara, Tasche: Chanel, Schuhe: Asos, Brille: Karl Lagerfeld
Seit den Lockerungen Anfang Mai ist auch wieder mehr Präsenz im Job gefragt, wobei ich dienstags weiterhin im Home Office bin. Auch im Privaten haben wir die „neuen“ Freiheiten schon getestet. Essen gehen, Freunde nach Hause eingeladen, Drinks in der Beach Bar genossen und schließlich jetzt noch ganz spontan einige Tage Sylt-Urlaub gebucht. Trotzdem muss ich auch gestehen, dass mir einige der „Lockerungen“ der Regierung und des Senats nicht so gut gefallen, dass ich sie zu verfrüht finde.
Sie wurden natürlich ja auch von allen anderen Leuten sofort in Anspruch genommen, aber auch entsprechend ausgereizt. Insbesondere bei den letzten Demos hier in Berlin und natürlich auch weltweit. Demonstrieren ist absolut okay, dagegen sage ich auch überhaupt nichts, aber vor lauter „Demo-Eifer“ wurde sich vielerorts nicht an die Bestimmungen mit Abstand und Maske gehalten. Das finde ich der restlichen Bevölkerung gegenüber einfach nicht okay, es ist verantwortungslos. Es wird für mehr Solidarität, gegen Rassismus, das Impfen und alles mögliche demonstriert und protestiert, aber für die Allgemeinheit eine erneute Ausbreitung von Covid 19 in kauf genommen. Wenn es anschließend wieder Einschränkungen geben wird, ist das Gejammer groß und unsere Wirtschaft bekommt erneut, bzw. weitere Schwierigkeiten.
Das muss doch echt nicht sein!