Die Neuauflage der Bread & Butter

Die Neuauflage der Bread & Butter

>Bread & Butter NOW<

Am vergangenen Wochenende (02.09.-04.09.2016) war die Arena Berlin Ausstellungsort für die Neuauflage der Bread & Butter – Messe by Zalando. Der Ttitel: >Bread & Butter NOW<. Eine schon legendäre Fashion-Messe wurde vom Online-Anbieter Zalando mit einem neuen Konzept  – nämlich eine Trendshow für Alle mit Fashionshows und reichlich Musik wieder zum Leben erweckt. Zalando konnte ein paar Brands mit ins Boot holen, unter anderem: G-Star Row, Thommy Hilfiger, Mint&Berry, Nike, Levis, Topshop, Adidas u.a. Neu bei diesem Konzept, die angebotenen Artikel konnten sofort gekauft werden. Okay, soweit so gut. Für mich kam das nicht in Frage, da ich wirklich nur schauen wollte, wie sieht es jetzt auf der B&B aus, denn ich war seit Beginn in den Siemens-Kabelwerken, dem ersten Ausstellungsort der B&B hier in Berlin fast jedes Jahr mit dabei. Also – reine Neugier!

Mein Samstagsbesuch auf der B&B. Die Arena war schon gut gewählt, aber nicht gut gefüllt. Das Gelände mit altem Industriecharme und dem Badeschiff in der Spree boten bei den sommerlichen Temperaturen auch räumlich gesehen Abwechslung zu herkömmlichen Messe-Orten. 2 Hallen für Fashionstände, Modenschauen, Show, Sport, Food und Musikprogramm, es wurde einiges auf die Beine gestellt. Doch für mich war das keine Trendshow, sondern ein Verkaufsevent eines Online-Händlers, für das man auch 15,00 € Eintritt zahlen musste und Trends konnte ich eigentlich keine feststellen.

Womit ich auch schon beim ersten Punkt bin, der bei mir gar nicht gut ankam, die Ticketausgabe. Es dauerte Ewigkeiten bis die Ladies am Counter den zahlenden Modeinteressierten die Tickets verkaufen konnten. Man musste sich per Tablet/Smartphone eintragen/registrieren lassen (die meisten Besucher, die ich beobachten konnte – tippten selbst – da es wohl immer wieder „Schreibprobleme“ gab), dann der Kassiervorgang (Bar oder Karte), um schließlich eine Quittung und eine DIN A4 Ausgabe des Tickets aus dem Drucker zu bekommen. Sicher hätte ich mich im Vorfeld anmelden können, aber da es bei mir an diesem Wochenende aus privaten Gründen nicht sicher war ob ich überhaupt in der Stadt sein werde, musste ich vor Ort zum Ticket kommen. 🙁

Die nächste Enttäuschung: Sehr wenige Aussteller (sollten wohl 30 gewesen sein) auf der Fläche und damit auch wenig Fashion die mich ansprach, nichts Neues zu entdecken, keine Schnappatmung, keine Happyness, kein Glücksschrei! Gut, ist natürlich auch Geschmackssache. Eine Halle für Fashion, Schuhe und Accesssoires, aufgefüllt mit Eis- und Getränkeständen, dann in der zweiten Halle Showfläche, Sportbereich, Footcourt und eine Bar. Mit meiner Bloggerfreundin Steffi von Antimuse schlenderte ich nun durch die beiden Hallen. Unser erster Anlaufpunkt war die Präsentation des Upcycinglabels Therapy, recycle + exorcise. Die Designerinnen ließen ihre Models auf Podesten stehend die Fashion zeigen und arbeiteten gleichzeitig noch an einer Fransenrock-Kreation.

Ein sehr gelungener Auftritt mit interessanter neuer Upcycling-Fashion. Einen ausführlicheren Bericht mit Fotos bekommt ihr auch noch.

Anschließend schauten wir uns weiter die Stände an. So auch Topshop. Es gab einige Teile der Herbstkollektion, auch mit Verkaufspreisen ausgezeichnet. Mir gefiel eine Fliegerjacke sehr gut, nur leider fehlte das Etikett. Nicht schlimm soweit, schließlich konnte ich die junge Lady fragen, die am Stand zuständig war. Gesagt – getan. Ich fragte also nach dem Preis. Die Antwort: „Die Preise stehen dran.“ Völlig verdutzt meinte ich dann: „Nein, bei der Jacke nicht, was kostet sie denn nun?“ Lady: „Das weiß ich auch nicht, aber du kannst das … (sie zeigte auf den QR-Code an der Dekowand) fotografieren und dann bei Zalando auf der Onlineseite den Preis nachschauen.“ Damit ließ sie mich stehen. Oooookay. ?????? Schade, bei circa 50 Teilchen am Stand war sie nicht in der Lage mir einen Preis zu nennen.  – Perfekt! Gut informierte Mitarbeiter! Einen Kunden weniger für Topshop/Zalando!

Der nächste Showact war für mich die Modenschau von HUGO. Das hieß bis 18.00h warten und sich die Zeit vertreiben. Also zum X-ten Mal durch die Halle, nochmal bei Adidas geschaut, einige Outfit-Beispiele von Zalon am Keiderständer betrachtet, noch ein Eis gegessen, die neuen Schuhe von Marni betrachtet, der Designerin bei Levis über die Schulter geschaut und am Poolstrand nach einem Plätzchen Ausschau gehalten. Man war das anstrengend die Zeit tot zuschlagen.

Endlich dann die Show von HUGO. Und Gott sei Dank hat sie sich auch einigermaßen gelohnt. Der Auftakt war super und bei den einzelnen Looks waren auch ganz nette Teile dabei. Fotos und Bericht kommen in einem seperaten Post. Um 18.40h war dann für mich Schluss mit Zalando´s Bread&Butter, immer noch kein Liegestuhl frei zum Relaxen – also dann ab zum Auto und auf dem eigenen Balkon ganz in Ruhe mit einem feinen Glas Wein und leckerem Abendessen den Rest des Abends genießen. Fazit: Für mich eine Veranstaltung, zu der ich nicht unbedingt wieder hin muss. Andere mögen sicher begeistert gewesen sein, ich nicht.