Fashion City Berlin

Modestandort Berlin

Berlin und die Mode

Fashion City Berlin

Jetzt ein paar Tage vor der neuen Berlin Fashion Week A/W 2016/17 möchte ich euch ein paar Informationen geben, wie der Modestandort, die Fashion City Berlin sich eigentlich so entwickelt hat. Eine kleiner Zeitraffer von den Anfängen der Modeindustrie Berlins bis zur heutigen Großveranstaltung.

Anfang 1800 spielte sich die Berliner Modeszene um den Hausvogteiplatz in Berlin-Mitte ab, das sogenannte Konfektionsviertel. Die Bezeichnung ergab sich daraus, dass sich hier der Berliner Modehandel mit Herstellung und Verkauf von Konfektionkleidung ansiedelte.

„Berliner City Chic“

Dann knapp hundert Jahre später entstand der legendäre „Berliner Chic“ der 20er Jahre. Es war schon etwas anderes, ob man in der Prowinz oder in der Großstadt lebte, viele Faktoren spielten bei der gesellschaftlichen Umwälzung mit, dass junge Frauen sich nicht mehr um die bis dahin gesellschaftlichen Konventionen kümmerten und in Berlin als Großstadt war es für die Damen leichter ihr modisches Äußeres zu zeigen. Chic war es sich an der Mode aus Paris und Amerika zu orientieren.

Hüte, Charleston und Zigarettenspitze

Die Mode bestand aus Hemdkleidern, deren Taille kaum betont war, und sehr tief saß. Sie waren gerade geschnitten, knielang und hochgeschlossen, teils mit Bubikragen, aber auch die Hose, oder als ganzer Hosenanzug, wurde von den großstädtischen Berlinerinnen gerne getragen. Vorbild war sicherlich auch Marlene Dietrich. Hüte gehörten ebenso zum Outfit, wie die Zigarettenspitze. Am Abend trug die Dame Charlestonkleider. Das Kleid hatte Spaghettiträger und oft ein gleichgroßes Vorder- und Rückendekolleté. Der Schnitt war genauso einfach wie bei der Tagesmode, lediglich die Qualität der Stoffe unterschied sich voneinander. Die Kleider wurden mit Glasperlen und Seidenfasern als Fransen bestickt, dazu wurde Perlenschmuck, eine Boa oder Pelzstola und geschmückte Stirnbänder getragen. Manchmal auch ein Fächer.

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Mode-und-Styling-in-den-Zwanzigern

Spannend wurde die Modewelt in Berlin wieder in den 90ern.

Die Berliner Modeszene bekam dann durch den Mauerfall einen neuen Schwung. Berlin zog die Kreativen und Modemacher an, da die Szene für Neues sehr offen war. Jeder konnte sich ausprobieren und seine Kreativität zeigen. Seitdem entwickelte sich die Fashionbranche der Hauptstadt immer weiter. Längst ist der „Hinterhof-Kreative“ nach vorn in die erste Reihe gezogen, nicht nur lässige Fashion wird kreiert und produziert, sondern Berliner Designer stehen auch für High-Street- und High-End Fashion, genauso wie zur Nachhaltigkeit ihrer Kreationen. Es gibt für jeden Geschmack des Kunden auch den passenden Designer und Alle stehen für ihren teils unverwechselbaren Stil, für Eleganz, Innovation, Nachhaltigkeit, Sportlichkeit oder für das lässige, ausgeflippte, trashige Berlin ähnlich wie in den 90gern! Berlin zieht an, so oder so!

1997 gab es den „längsten Laufsteg der Welt“ auf dem Ku´damm und Berlin meldete sich damit als Stadt der Mode zurück in die Fashionwelt.

Berliner Mode Woche

2003 startete die Berliner Mode Woche mit der Bread & Butter und der Premium. Damals noch in den Siemens Kabelwerken. Seitdem sind immer mehr einzelne Modeplattformen und Standorte dazu gekommen. Präsentationen gibt es nicht nur im Fashionzelt am Brandenburger Tor, sondern auch in vielen Offsite-Locations oder in den Showrooms der Designer. Die einzelnen Messen an ihren unterschiedlichen Standorten in der Stadt haben sich bei dem nationalem und internationalem Publikum etabliert.

Mit der Mercedes-Benz Fashion Week Premiere 2007 vor dem Brandenburger Tor und anschließend auf dem Bebelplatz wurde auch die Medienwirksamkeit größer. Der Standort musste dann wieder gewechselt werden und ist nun seit 2015 auf der Straße des 17.Juni vor dem Brandenburger Tor.

mercedes-benz-smallZelt am Bebelplatz, via Mercedes-Benz

2014 kam durch den Berliner Mode Salon im Kronprinzenpalais noch eine weitere Möglichkeit für junge und auch etablierte Modedesigner dazu, ihre Kollektionen dem Fachpublikum zu präsentieren. Ich hatte euch im letzten Sommer darüber berichtet. (Teil 1, Teil 2, Teil 3)

In diesem Jahr geht die Berliner Fashion Week in die 13. Runde und wieder wird es nicht nur etablierte Modelabels geben, sondern auch neue DesignerInnen, die ihre Kollektionen einem breiteren Publikum zeigen können.

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