Front Row
Front Row am Monitor
Fashion Week Digital Berlin
Front Row
Ich sitze in der Front Row am Rechner und schaue die digitale Version der Fashion Week Berlin. Ganz alleine genieße ich meine private Umgebung mit einem kühlen Glas Prosecco. Brauche nicht im Vorfeld zu warten, das die Security den Weg frei gibt, sondern habe meine Platzkarte in der ersten Reihe sicher!
Ach ja, wie ich diesen Trubel, die Atmosphäre, den teilweisen Kampf um die besten Plätze, die präsentierte Fashion, die tollen Gespräche und die schönen Treffen mit den Mädels vermisse!
Show Lana Müller
Ich sitze alleine und genieße. Aber ist es wirklich ein Genuss? Die Shows sind gut inszeniert, ebenso die Fashion Filme, ohne Frage. Fashion Filme wie bei Marc Cain und auch Rebekka Ruétz hatte ich auch schon während der Milan Fashion Week gesehen und auch sie waren teils ganz gut gemacht, wobei der Film von Rebekka Ruétz “ placIDreset“ – „Lockdown-Girl“ wirklich ganz witzig war. Ich habe euch den Film verlinkt, denn er sorgt doch eigentlich für ein breites Grinsen und in einigen Passagen erkennt man sich durchaus wieder, smile …
Shows aus der Front Row
Bei den Schauen haben die Designer einiges auf die Beine gestellt, ihre Kollektion so zu präsentieren, als ob die Show komplett ausgebucht ist. Es sind viele tolle und interessante Stücke dabei gewesen. Echte „Haben-Wollen-Teilchen“ habe ich bei Lana Müller, Danny Reinke, Kilian Kerner und Anja Gockel gesehen und kann mir vorstellen sie auch gleich und sofort anzuziehen – soweit wie bei einer realen Fashion Week auch.
Bei Lana Müller war es ein Off-Shoulder-Kleid und der karierte Anzug, die mich sofort begeisterten, bei Danny Reinke und Kilian Kerner ein weißer Mantel und einige Hosen und auch bei Anja Gockel gab es eine Hose, die ich am liebsten sofort hätte!
Aber ich sitze in meiner Front Row einsam vorm Monitor, kann mich nur per Telefon mit den Mädels austauschen – die übrigens genauso einsam da rumsitzen.
Genuss ist also ganz was anderes!
Show Danny Reinke
Berliner Salon
Der Berliner Salon war auch gut, es gab auch hier einiges Neues zu sehen und ich finde es super, dass dieses Format wieder mit dabei ist. Hoffentlich bleibt das auch so, denn durch Christiane Arp und die Vogue ist es für die Designer eine sehr gute Plattform sich im Normalfall einem breiteren Publikum zu präsentieren. Auch der Mix aus Fashion, Accessoires und Schmuck, den es auch bei den letzten Salons schon gab wurde sehr gut in Szene gesetzt.
Open Studios
Die Open Studios haben einen wunderbaren Einblick in die Arbeit, die Motivation und Gedanken der Designer gegeben. Nachhaltigkeit ist der größte Aspekt in ihren Kollektionen, ob Upcycling von Flohmarktfunden oder aus Secondhandläden. Auch der nachhaltige Weg vom Anbau des Materials bis zum fertigen Kleidungsstück spielt eine sehr große Rolle in ihren Kreationen.
Die unterschiedlichen Interviews und Dialoge waren teils sehr interessant, allerdings habe ich nicht alle verfolgt.
Natürlich sind die Live-Events nicht zu ersetzten, aber es bleibt zu hoffen, dass die Fashion Week Berlin grundsätzlich als großes Format für Berlin und die Berliner Designer erhalten bleibt.
Sie ist nun mal ein großer Wirtschaftsfaktor für die Stadt und auch für die Designer Sie ist aber auch für uns Modebegeisterte im Laufe der Jahre eine wichtige Institution geworden.
Schon seit 2003 gehe ich bis auf ganz wenige Ausnahmen 2x pro Jahr zur Week und habe eigentlich alle Veränderungen miterlebt.
Auf und ab, gut gelungene Events und auch nicht so spannende Veranstaltungen. So einige Locations sind in der Zeit Austragungsorte gewesen, aber Online die Fashion Week zu erleben ist nun wirklich absolut was anderes.
Ich habe im Zuge der jetzigen Übertragungen mal wieder einige alte Beiträge zur Fashion Week von mir seit 2015 auf meinem Blog gelesen, es sind mittlerweile schon ganz schöne viele und jede Saison gab es was Neues zu berichten. So eine Art „Chronik“ ist schon spannend, smile … Die Links dazu findet ihr weiter unten.
Mode und Ideen
Mir geht es vor allem um die Mode, die neuen Ideen und Kreationen der präsentierenden Designer. Zu schauen was kommt, was bleibt und welche Gedanken darin stecken. Gerade jetzt, wo es doch einen ziemlichen Umbruch gibt, die Nachhaltigkeit immer stärker in den Vordergrund rückt und die Situation gerade für die Designer, die Fashionindustrie, die Absatzmärkte und den Einzelhandel nicht gerade einfach ist.
Das der Berliner Salon zurück ist finde ich sehr gut, denn durch Christiane Arp und die Vogue haben gerade junge Designer eine Plattform, auf der sie sich einem breiteren Publikum präsentieren können.
Heute werde ich mir noch die Online-Showrooms von Natascha von Hirschhausen und Trippen ansehen, wenn ich noch einen Online-Termin bekommen sollte und bin darauf sehr gespannt.
Natürlich hoffe ich auf die Sommer-Edition der MBFW Berlin und darauf, dass wir alles wieder live sehen und erleben können.
Mir fehlt die Fashion, es fehlen die Designer, der Trubel, die Atmosphäre, die Events, die Gespräche und die Mädels, die ich regelmäßig getroffen habe. Das kann keine Front Row am Monitor ersetzen!
Berlin Fashion Week – ein Resümee (Jan. 2020)
Das Aus des Berliner Salon – was wird aus der Fashion Week (März 2019)
Berlin Fashion Week (Jan. 2018)
Mercedes-Benz Fashion Week – Bye Bye (Juli 2017)
Neue Location und auslaufender Vertrag – Berlin Fashion Week (Jan. 2017)
Fashion City Berlin (Jan. 2016)
Private Statement – Nach der Fashion Week ist vor der Fashion Week (Juli 2016)
Fashion Week – Review (Juli 2015)
Der Berliner Mode Salon – S/S 2016 (Juli 2015)
Alle hier verwendeten Fotos sind erstellte Screenshots aus den Übertragungen von MBFW.
Ich habe es ganz genauso empfunden. Es war das richtige Format in dieser Zeit, aber ich hoffe, dass es eine Rückkehr zur trubeligen Fashion Week geben wird. Digitale Formate können das einfach nicht ersetzen.
Liebe Steffi,
genauso empfinde ich das auch und hoffe sehr, dass wir uns bei der nächsten realen Fashion Week auch wiedersehen und gemeinsam die Zeit und den Trubel genießen können.
Alles Liebe
Mo