Konsum, Business-Outfit und das Sommerloch

Just-take-a-look Berlin - Sommerloch August und der Konsum

 

Konsum, Business-Outfit und das Sommerloch August

Dieser Post enthält etwas Werbung / PR Sample / Affiliate Links


Just-take-a-look Berlin - Sommerloch August und der Konsum


Ja auch ich bin „schuldig“! Ich konsumiere, konsumiere und konsumiere. Ständig gibt es wieder ein Teilchen, dass ich zu gerne hätte – und wenn ich es mir gerade leisten kann, kaufe ich es meist auch sofort. Im Juli war es die Fashion Week, die neue Impulse gegeben hat, dann kam der Sale – Rabatte, Rabatte, Rabatte für viele Dinge, die man eigentlich nicht mehr zwingend gebraucht hätte, da sich der Sommer doch schon wieder leicht verabschiedet. Jetzt hängt die erste Herbst-Winter Ware in den Stores und Shops, lockt mit schönen Farben, neuen Schnitten und kuscheligem Wohlfühlen. Also wird wieder konsumiert.



Ich weiß nicht, ob euch das auch schon aufgefallen ist, im August scheint es das Sommerloch auch auf Blogs zu geben. Der Juli war voll mit Fashion News und Berichten über diverse Events, aber im August ist doch eine Flaute  – durch die Urlaubszeit zu spüren.

Solche Phasen nutze ich um mich mit Themen näher zu beschäftigen, die nicht nur mich betreffen, sondern uns alle. In diesem Fall – und angeregt durch einen Artikel von Anne Waak im Zeit Magazin >Wir wollen alles – brauchen nichts< (hier) müsst ihr unbedingt mal lesen! geht es um unseren Konsum. Allem voran unser Klamotten Konsum.


Just-take-a-look Berlin - Sommerloch August und der Konsum

 


Just-take-a-look Berlin - Sommerloch August und der Konsum

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Nachdenken – habe ich nicht vom letzten Winter noch so etwas ähnliches?  – Meist Fehlanzeige. Das Neue ist spannend, das Neue muss es sein. Der Trend will mitgemacht werden. Später dann das erste Nachschauen im Kleiderschrank. Wozu passt das neue Stück eigentlich noch so?  Naja, eigentlich müsste man ja noch dieses oder jenes dazu kaufen um den neuen Look auch wirklich chic und vollständig zu haben. Die alten Sachen hängen sich dann die Fäden lang, kommen nur noch selten zum Einsatz, werden dann aussortiert – zu Gunsten unseres Luxuskonsumwahns, denn die neuen Wünsche/ Bedürfnisse werden immer wieder angefacht. Kaum ist ein Wunsch erfüllt, gibt es schon wieder `zig Neue!


 

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Mit meinen Azubis bespreche im dieses Thema natürlich auch, zumal es auch im Rahmenlehrplan des Kaufmann/frau im Einzelhandel steht. Bedürfnisse, Bedarf, Nachfrage. Dazu heißt es: Wünsche sind in der Regel unbegrenzt. Jeder hat das Gefühl, dass ihm etwas fehlt. Dieses Gefühl eines Mangels, verbunden mit dem Bestreben ihn zu beseitigen bezeichnet man als Bedürfnis.

Der Teil der Bedürfnisse, der auf Leistung der Wirtschaft gerichtet ist und den die Menschen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln (Kaufkraft) befriedigen können, wird Bedarf genannt. Wird dann der Bedarf am Markt wirksam, d.h. wird für ein bestimmtes Gut tatsächlich Geld ausgegeben, so wird der Bedarf zur Nachfrage.

Die drei grundlegenden Bedürfnisse sind: Existenzbedürfnisse, Kulturbedürfnisse und Luxusbedürfnisse. Womit wir auch schon mitten im Konsum stecken. Unsere Existenzbedürfnisse wie Essen und Trinken, Wohnung und Sex sind die Grundbedürfnisse. Wenn diese befriedigt sind, strebt der Mensch nach mehr. Mehr Sicherheit, mehr soziale Kontakte, mehr Prestige, mehr Anerkennung und Bestätigung. Durch den Überfluss den wir meist alle haben, dann der Wunsch nach immer hochwertigeren Gütern.

Das Marketing kennt diese Bedürfnisse genau, setzt gezielt Reize ein und suggeriert uns immer wieder dass es einen Mangel in unserem Leben gibt, dass wir „Belohnung“ verdient haben.


Just-take-a-look Berlin - Sommerloch August und der Konsum


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Als Bloggerin trifft mich auch eine zusätzliche „Schuld“ am Konsum, in dem Fall an eurem Konsum, denn ich zeige und empfehle ja auch noch die Waren, beeinflusse und animiere euch auch irgendwie.

Ist der Konsum jetzt zu verteufeln?

Nein eigentlich nicht, denn Wünsche hat jeder und sich einen Wunsch zu erfüllen ist sicherlich oft wie eine Belohnung.

Ich belohne ich mich selbst. Wofür? Eigentlich egal.

Manchmal, meist bei hochpreisiger Ware denke ich für mich: das ist deine Belohnung für die viele Arbeit, deine persönliche Belohnung für das frühe Aufstehen, für die Nerven die mein Hauptjob mich an manchen Tagen kostet. Ich habe einen Job und kann mir auch besondere Wünsche erfüllen, also tue ich es. Natürlich brauche auch ich nicht den 15. Blazer, die 20. Jeans oder die 25. Handtasche.

Möchte sie aber, smile …


Trotz meines Konsums denke ich aber auch über Alternativen zu meinem Klamotten-, Schuh- und Taschenverbrauch nach.

Es muss nicht immer DIE Neuware sein. Häufig kaufe ich auch Secondhand. Ob in den hier in Berlin gut sortierten Designer-Secondhand-Läden oder auch auf Märkten. Ganz häufig komme ich von dort mit richtig tollen Klamotten nach Hause.


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Eine schöne Alternative ist auch das tolle Handtaschenkonzept von Delieta*, bei denen ich nur die Cover wechseln brauche, um eine andere Tasche zu haben.

Inga Liekfeldt, die Designerin von Berlina Pflanze* zum Beispiel entwirft nur Unikate und achtet dabei sehr auf Nachhaltigkeit. Ganz neu in ihrer Kollektionen sind Armeejacken, die von ihr zum Fashionpeace umgestaltet werden.

Auch mein Business-Outfit heute ist wieder eine Mischung aus Neuem und Klassikern.

Mantel: Berlina Pflanze* (Neu-Sample)

Shirt: Fendi Vintage (22 Jahre)

Hose: Vektor ( 1/2 Jahr)

Tasche: Delieta*-Oslo Champagne(Neu-Sample)

Brille: Karl Lagerfeld (1,5 Jahre)

Schuhe: Jimmy Choo ( 1,5 Jahre)

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*In Kooperation mit Delieta-Handtaschen und Berlina Pflanze

 



Natürlich ist das auch Konsum, aber er ist in meinen Augen nachhaltiger. Viele der Teile die ich mir im Laufe der Zeit gegönnt habe werden von mir ganz besonders geliebt, sie werden selten aussortiert. Einige habe ich schon weit über 10 Jahre oder sogar noch länger. Solange ich sie noch tragen kann, d.h. sie mir immer noch passen, bleiben sie. Das ist dann für mich echte Nachhaltigkeit. Die Investition hat sich dann wirklich gelohnt. Das funktioniert bei der Fashion natürlich am besten mit klassischen Teilen, wie Blazer, Kostüme, Anzüge, Mäntel, Jacken aber auch einzelne Hosen und Blusen. In seltenen Fällen muss mal der Schneider meines Vertrauens besucht werden, um vielleicht  den Saum zu kürzen oder sonstige Änderungen vorzunehmen.

Bei diesen Lieblingsteilen habe ich auch überhaupt kein schlechtes Gewissen wegen meines Konsums von Klamotten, Taschen und Schuhen. Nur bei Trendstücken, die relativ preiswert waren, ärgere ich mich dann doch beim Ausmisten über die Geldausgabe. Wirklich gelohnt hatten sie sich selten, bis auf wenige Ausnahmen.



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Unser aller Konsumverhalten ist natürlich ein sehr großer und wichtiger Wirtschaftsfaktor, es hängen unzählige Arbeitsplätze an und von der Modeindustrie ab – Weltweit.

Trotzdem sollte wir aber nicht vergessen, dass gerade unsere liebste „Nebensache“ – die Mode, auch durch unserem permanten Wunsch nach neuen und trendigen Klamotten eine umweltbelastende Industrie ist.


 


Wie seht ihr euer Konsumverhalten? Schon mal wirklich konkret drüber nachgedacht, wieso wir uns ständig beeinflussen lassen, immer wieder irgendwas haben wollen, weil wir es „unbedingt brauchen“, weil wir „nichts zum Anziehen“ haben?


 

 

 

 

 

 

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6 Antworten to “Konsum, Business-Outfit und das Sommerloch

  • Ich kaufe auch oft viel zu oft Dinge, die ich nicht so wirklich brauche. Trotzdem recycle ich meine Kleidung viel, denn die meisten Trend wiederholen sich alle paar Jahre und gerade die hochwertigen Exemplare haben bis dahin überlebt.
    Ich kann einfach nicht anders und ich nehme mir Coco Chanel immer zum Vorbild: „weil Geld etwas Sündiges ist, muss es verschleudert werden“!
    Aber trotzdem ist es immer gut, sich mal zurück zu nehmen und über sein Kosumverhalten nachzudenken!

    xo Rebecca
    V

    • Liebe Rebecca,
      dass Du Deine Klamotten recycelst finde ich richtig klasse. Zu Coco Chanel kann ich nur sagen, ich denke das trifft auf mich manchmal auch zu, smile…

      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
      Mo

  • Liebe Mo, schön, dass du dich dem Thema Nachhaltigkeit und Konsumgewalt gewidmet hast! Immer noch viel zu selten liest man konsumkritische Beiträge innerhalb der Modeindustrie. Denn am Ende bedeutet weniger Konsum weniger Umsatz weniger Arbeit für viele. Mir persönlich ist es wichtig, sich den Themen der Nachhaltigkeit, des bewussteren Konsums und Umgang mit Ressourcen zu widmen, da wir im großen Stil in maßlosem Überfluss leben. Wie schon Mode-Ikone Vivienne-Westwood mahnte: „Kauft weniger, wählt sorgfältiger aus, nutzt es länger!“. Dem kann ich mich nur anschließen.
    Liebe Grüße
    Inga Lieckfeldt/ BERLINA PFLANZE

    • Liebe Inga,

      ich finde Nachhaltigkeit auch sehr wichtig. Leider denken wir meistens nicht so häufig über das Thema nach und verdrängen es zu gerne, gerade wenn man wieder mal ein „unbedingt-haben-wollen-Teilchen“ entdeckt hat. Ich bin da leider auch keine Ausnahme, lass mich auch gerne verführen. Auf der anderen Seite weiß ich eben auch, wie schwer es für euch kleineren Designer ist mit euren Kollektionen, die auf Nachhaltigkeit aufgebaut sind, den Umsatz zu bringen, den ihr braucht um alles am laufen zu halten. Es ist nicht leicht den Spagat hinzubekommen.
      Liebste Grüße
      Mo

  • Ich merke, auch was die Anzahl der Seitenaufrufe betrifft, auch ein deutliches Sommerloch. Während meiner (eher unfreiwilligen) Shopping-Auszeit während meiner Masterarbeit habe ich gemerkt, wie wenig ich eigentlich brauche und bin seit dem um einiges wählerischer geworden, was meine Kleidungskäufe betrifft. Als Modeblogger hat man natürlich ein wenig den Luxus, auch ein paar Teile geschickt zu bekommen.
    Liebe Grüße ♡Kristina
    TheKontemporary

    • Hallo Kristina,
      danke für Deinen Kommentar. Das Sommerloch macht sich wirklich stark bemerkbar – sind wohl Alle weg, smile…
      Liebe Grüße,
      Mo

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