Kopenhagen zur Fashion Week

Im August bin ich ganz spontan nach Kopenhagen geflogen. Die CPHFW stand an und ich konnte mich noch für ein paar Events akkreditieren. Kopenhagen war das erste Mal für mich und schon mal vorweg – ich bin mega begeistert von dieser tollen Stadt.

Das Hotel „CPH Studio“ war sehr zentral gelegen im Stadtteil Amager Øst mit einem 5-minütigen Weg zur U-Bahn als auch zum Strand. Ein kleines Stadthotel im Industrial Style und mit einem mega Rooftop. Das Zimmer mit Kochzeile war allerdings etwas sehr klein für 2 Personen und meinem großen Gepäck. Beim nächsten Mal würde ich sicherlich das Appartement mit Balkon buchen in der oberen Etage, da ich einfach mehr Platz brauche. Großes Gepäck ist nicht nur allein für die Fashion Week wichtig gewesen, sondern auch für diverse Shootings, die ich gerne an schönen Locations in Kopenhagen fotografieren wollte.

Wir haben uns jeweils Tageskarten für die U-Bahn gekauft, da wir den ganzen Tag ständig  hin- und her fahren wollten/mussten um von Event zu Event zu kommen. Allerdings sind wir auch einige Strecken zu Fuß gegangen und haben dabei wunderbare Ecken abseits der Touristenstrecken entdeckt. Natürlich waren die Fashion Week Events zeitweise auch in den beliebten Stadtteilen Nyhavn, Christianshavn, Refshaleøen, Nørrebro und Osterport.

Gerade Refshaleøen war eine echte Überraschung denn die eine Show fand dort OpenAir vor einer der vielen alten Industriehallen statt. Die alten Gebäude gehörten ab Mitte des 19. Jahrhunderts auf diesem künstlich angelegten Gebiet zu einem bedeutenden Industriestandort. Aus den Werften, Produktionshallen und Lagern drum herum sind mittlerweile Räume für Kultur, Handwerk und Gastronomie geworden. Überall fanden sich tolle Locations am Wasser zum Draußen sitzen und chillen und der kleine Jachthafen Margareteholms Havn gegenüber vom „CopenHill“ war für uns ein wunderbarer Platz für ein Shooting.

Wohnen auf dem Wasser

Spannend fand ich auch die Wohnungen auf dem Wasser in Refshaleøen. Auf Pontons schwimmende Überseecontainer zu Wohnungen zu gestalten, einfach toll. Zu gerne würde ich da leben wollen. Überhaupt wäre Kopenhagen für mich eine Stadt zum Wohnen. Ich habe selten so eine saubere, wasserreiche und liebenswerte Stadt erlebt. Was ich auch absolut super fand war die U-Bahn selbst. Ein echtes Erlebnis, denn sie fährt autonom, ist mega pünktlich und die Zeiten werden sogar in halben Minuten angezeigt. Die Bahnsteige sind bis auf die Türöffnungen der Bahn komplett abgesperrt, sodass auch keine Unfälle passieren können.

Eine weitere Shootinglocation war der Superkilen Park in Nørrebro. Superkilen ist mir durch seine gestreifte Straße schon im Vorfeld des Kurztrips aufgefallen und ich wollte dort unbedingt shooten. Der Superkilen ist eine öffentliche Anlage im Stadtteil Nørrebro. Drei Hektar groß, 2012 fertiggestellt und besteht aus drei Teilen. Ein roter Platz zum Entspannen mit Cafés und Musik, der gestreifte Bereich zum Plaudern, Grillen oder skaten und der natürlich gehaltene grüne Park.

Kopenhagen kann auch anders

Superkilen soll den Bedürfnissen von 62 unterschiedlichen Nationen, die in diesem Teil Kopenhagens leben, entgegen kommen. Zur Verwirklichung dieses Konzepts wurden planerisch spezifische Objekte wie Bänke, Mülleimer, Bäume, Spielplätze, Gullydeckel und Beschilderung aus anderen Ländern integriert. Allerdings waren wir doch sehr enttäuscht, denn alles außer des gestreiften „Abschnitts“ war dreckig und vermüllt, teils demoliert und wirkte runtergekommen. Die Straßen und teils auch die Häuser in den angrenzenden Straßen waren auch alles andere als ansehnlich. Es war wie ein Déjà-vu als wir aus der U-Bahnstation kamen. Es sah aus wie am Kottbusser Tor in Berlin. Kein optimaler Platz zum Wohlfühlen. Wer den „Kotti“ in Berlin kennt, kann sich vielleicht vorstellen was ich meine – und das in dem sonst so überall sauberen, aufgeräumten Kopenhagen.

Kopenhagen und Shopping

Natürlich kann man in Kopenhagen mega gut shoppen. Reichlich Geschäfte aus allen Bereichen. Von Designer High-End Fashion über fast Fashion der gängigen bekannten Retailer. Aber sehr viel spannender sind die Secondhand- und Vintage Stores gewesen. Ich fand die Läden von ResellerCph, Pilestræde 46 für skandinavische Brands, den Store Magnolia, Købmagergade 5 für Luxus Designer wie Dior, Chanel etc. sowie Times Up Vintage in der Krystalgade 4 richtig super, alle bieten eine ganz tolle Auswahl zu moderaten Preisen.

Nach einem ausgiebigen Shoppingbummel ist es natürlich super, wenn man am Strand noch relaxen kann. Der Strandabschnitt in Amager Øst, fußläufig in ein paar Minuten vom CPH Studio Hotel zu erreichen, war da natürlich optimal um die Seele und die Füße baumeln zu lassen. Herrlich!

Fazit:

Kopenhagen ich komme im nächsten Jahr wieder.