Messen – Fashion Week A/W 2019-20
Messen – Fashion Week
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In meiner ersten Zusammenfassung (hier) hatte ich euch ja schon von den tollen scandinavischen und holländischen Labels berichtet. Es war wirklich faszinierend, welch‘ schöne und interessante Fashion dabei war.
Was gab es sonst? Allgemein eigentlich nicht so sehr viel Neues und trotzdem hatte ich das Gefühl das eine oder andere Stück ganz dringend haben zu müssen. Wie z.B. den Steppmantel, den man durch Reißverschlüsse im Look variieren konnte, oder eben auch den cognacfarbenen Plüschmantel von Birger. Dazu dann die Tasche mit Teddyplüsch von Moschino und – yeah!
Auf den Messen geht es um Inspiration, um Kommunikation, um Motivation!
Überhaupt Farben und Materialien, freuen dürfen wir uns auf eine weitere Herbst/Wintersaison mit Grau, Cognac, Beige, Gold, gedecktes oder knalliges Gelb, Rosé, Pink, Schwarz, Grüntöne, Leomuster, Karo, Streifen, Glitzer, Neon, Metallic und gaaaanz viel Teddyplüsch.
Die Hallen selbst waren auch anders aufgeteilt. Men auf der einen, Women auf der anderen Seite der Hauptachse der Messehallen. Eigentlich ganz praktisch.
Bei einigen Ständen der Brands sind auch massive Einschnitte erkennbar gewesen. Manche waren längst nicht so groß wie in den früheren Jahren. Platzeinsparung = Kosteneinsparung – so die Devise in dieser Ausstellungssaison.
Bestes Beispiel Camel Active. Sie hatten sonst wesentlich mehr Platz am Stand, mehr Fashion zur Ansicht, mehr Möglichkeiten zum ordern für die Einkäufer. In dieser Ausgabe – alles reduziert! Die Einkäufer kommen sowieso in unsere Showrooms und ordern dort, so die Handelsvertreter.
Streifen, Karo, Leo, glänzende Stoffe und Plüsch!. Ohne Teddyplüsch geht im nächsten Winter gar nichts. Dazu Beige, Gold, Grau, ganz viele Grünnuancen von knallig bis gedeckt, Creme, Rosé, Gelbtöne und natürlich Schwarz.
Viel Neues war nicht dabei. Was mir aber auffiel war die Dekoration der Stände. Es wurde sehr viel Wert auf Interior gelegt. Alles sehr gemütlich, sehr kuschelig, einladend. Hyggelig – das Thema eben auch in der Präsentation auf der Fläche.
Ob nun alle mit den mehr oder weniger neuen Konzepten und Umsetzungen zufrieden waren, weiß ich nicht, aber trotzdem gilt:
Nach den Messen ist vor den Messen.
Denn kaum ist der Trubel vorbei, gibt es schon wieder neue Informationen und Gedankenspiele. Es wird bei den Messen darüber nachgedacht, ob man nicht nach Tempelhof umziehen sollte!
Ja richtig, auf das ehemalige Flughafengelände. Ach, Erinnerungen werden sofort wach. Was war es doch schön, als auf Tempelhof noch die Bread&Butter war. Also das Original, nicht die „Möchtegernverkaufsveranstaltung“ von Zalando.
B&B auf Tempelhof war klasse!
In dem geschichtsträchtigen Gebäude waren noch große Player mit dabei. Also auch noch viel mehr internationales Publikum, dass die „heiligen“ Hallen besuchte. Die Premium und auch die Panorama denken über einen Umzug nach Tempelhof nach!
Es wäre doch nicht schlecht, wenn wir irgendwann eine große Modemesse in der Berlin hätten und eben nicht ständig diese Fahrerei zwischen den Schauplätzen bewältigen müssten, die enorm viel Zeit frisst. Der Handel und auch die Industrie haben diese Idee schon begrüßt. Einige mögen jetzt denken, dass Modemessen in Zeiten der Online-Vermarktung mega out sind. Nein, dass sind sie mit Sicherheit nicht, denn Mode, das Modebusiness ist ein Face-to-Face Business. Hier geht es nicht nur darum die Fashion in Augenschein zu nehmen, sondern um Inspiration, um Kommunikation und auch um Motivation. All das ist auf dem Online-Marktplace nicht vorgesehen.
Wie sagte es ein Handelsvertreter auf der Panorama: „Klamotten haben wir alle genug, wir brauchen eigentlich nicht noch mehr. Wir verkaufen Lebenseinstellungen, Emotionen und Lifestyle.“ Frei nach dem Motto: „Nur mit diesen Klamotten sind wir das, was wir sein möchten“!
Liebe Mo, auf der Premium war ich leider nicht, aber ansonsten haben wir uns ja wunderbar zusammen durch den Mode Dschungel geschlagen 🙂 Auf der Panorama hat man die Fashion-Vertriebskrise wirklich gemerkt. Nicht nur die Mode, auch die Industrie drumherum muss sich dringend neu erfinden – von den Arbeitsbedingungen bis hin zum Nachhaltigkeitsfaktor und neuen Vertriebswegen wie virtuelle Anprobe und innovativen POS Ideen… Mal sehen, was die nächsten Messen so bringen Vielen Dank für die schöne Zusammenfassung!
Allerliebste Grüße
Chris
https://stylepeacock.com
Liebste Chris,
ich bin auch gespannt, wie es am POS weitergeht und wie die Industrie auf die Forderungen und auch Wünsche der Händler und Kunden reagiert. Es muss sich etwas tun!
Liebe Grüße
Mo