Modern meets Retro
Modern meets Retro
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Eine Zeitreise für ein paar Augenblicke
Es gibt in Berlin immer noch Stellen und Ecken, in denen der Charme vergangener Zeiten noch gegenwärtig ist, an denen ich immer noch das Gefühl habe – ich bin in Ostberlin!
Es ist es schön, dass gerade alte Architektur erhalten bleibt und somit auch ein Stück damaliger Alltag sichtbar ist. In diesem Fall meine ich nicht ehrwürdige große Gebäude, sondern zum Beispiel diese alten Garagen, in denen früher die lang ersehnten und lang `drauf gewarteten Trabbies, Lada und Wartburgs standen. Heute teils sehr marode, aber immer noch als Unterstellplatz für ein Auto oder sonstiges genutzt, zeigen sie ein Stück Geschichte. Ein Garagenhof ist selten geworden in unserer Stadt, jeder Platz, jedes Grundstück wird irgendwie gewinnbringend bebaut. Deshalb fand ich dieses Kleinod so interessant um ein paar Bilder zu machen, die im Gegensatz zur heutigen Mode stehen.
Überhaupt war es ein interessanter und entspannter Spaziergang am See in Weißensee. Nichts spektakuläres, aber eben vom Gefühl her ein bisschen Retro – Romantik. Ruderboote auf dem See, Leute die noch gepicknickt hatten und ein Ausflugslokal, dass seinen Charme von früher durch die Architektur und teils auch durch sein Interieur erhalten hat.
Outfit:
- Blazer: Bershka
- Shirt: Isabel Marant by H&M
- Hose: Topshop
- Tasche: Dolce & Gabbana
- Boots: Deichmann
Auch die Bedienung in dem Lokal mit Terrasse und Seeblick hatte den typischen Charme vergangener Zeiten. Er war echt der Knaller!
Ihr könnt es euch nicht vorstellen. Der Ober war derart von „freundlich“, dass er sich schon bei der Aufnahme unserer Bestellung für das Trinkgeld disqualifiziert hatte. Nachdem wir wirklich geduldig Ewigkeiten gewartet hatten, wurden wir aber sowas von zynisch und pampig bedient, man fühlte sich wie durch eine Zeit-Maschine um Jahre zurückversetzt.
Es hatte eigentlich am Eingang nur das Schild gefehlt: „Bitte warten Sie hier, Sie werden platziert“ wie es damals in vielen DDR-Restaurants üblich war. Dabei war der Kellner sehr jung, er hat, wenn überhaupt nur als Baby die Mauer noch gesehen, aber seine Art und sein Auftreten waren eine echte „Attraktion“.
Als unsere Tischnachbarn um die Rechnung gebeten hatten, wurde nur durch die Lippen prustet und mit den Augen gerollt. Sagenhaft, smile … Auch wir konnten dann nach einiger Wartezeit unsere Rechnung für Kaffee und Kuchen bezahlen und unseren Spaziergang dann total amüsiert fortsetzen. Es war wirklich ein bisschen Retro und wie eine Zeitreise für mich!
Lust auf ein bisschen Geschichte?
Die Geschichte des heutigen Milchhäuschens reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals entwickelte sich Weißensee zu einem attraktiven Vorort von Berlin, gerade für Ausflüge. Mehr als 100 Jahre: 1874 bewarb sich der Berliner Fritz Kretschmar um eine Baugenehmigung für ein Vergnügungsviertel. 1905 erwarb die Gemeinde den Park am Weißen See, alle Immobilien und Grundstücke. 1913 wurde das Fachwerkhaus am See wurde zu einer Milchverkaufsstelle umgebaut und eröffnet. Im „Milchhäuschen“, wie es dann genannt wurde, wurden die Milchprodukte des gemeindeeigenen Kuhstalls verkauft. Erst später wurde das Milchhäuschen zur Gaststätte. 1965 wurde das marode Gebäude abgerissen und 1967 mit einem Neubau wieder eröffnet. Allerdings musste die Gaststätte 1990 erneut geschlossen werden. Im Mai 1996 konnte das neue Milchhäuschen in seiner alten Außenansicht dann seine Neueröffnung feiern.
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Liebe Mo, du verstehst es wie kaum jemand anderes es einen immer wieder buchstäblich an deine Orte mitzunehmen. Danke für den schönen Ausflug nach Weißensee! Und natürlich sind es auch wieder coole Bilder! Aber du hast mich auch mit deiner Beschreibung dorthin entführt.
Viele liebe Grüße
Chris
Liebe Chris,
herzlichen Dank für Deinen lieben Kommentar. Es freut mich, dass ich Dich ein bisschen in Berlin „herumführen“ konnte und es Dir gefallen hat. Mir macht es auch immer wieder Spaß durch die Stadt zu streifen – auf der Suche nach interessanten und/oder verborgenen Orten, abseits der Touristenströme, smile …
Liebste Grüße
Mo