Fashion Week Berlin – ein Resümee

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Resümee der

 

Fashion Week

 

Nachhaltigkeit das große Thema

 


 

 

 

 

Dass die Berliner Fashion Week nicht mit Mailand oder gar Paris zu vergleichen ist, ist glaube ich allen bekannt. Trotzdem ist sie aber wie ein Gradmesser dafür, wie es derzeit um die deutsche Modelandschaft steht.

Gleich zu Beginn der Week wurde der „State-of-Fashion-Report“ vom Fachdienst „Business of Fashion“ vorgestellt und demnach steht es um die Deutschen Modemarken nicht so gut. Unter den 20 erfolgreichsten Modemarken weltweit gibt es nur eine deutsche und das ist Adidas!

 


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Unterstützung aus der Politik

Das Fashion Council Germany rief auch diesmal wieder nach mehr Unterstützung aus der Politik auf. In Frankreich und auch in Italien wird die Mode aus politischer Sicht ganz anders behandelt. Diese beiden Länder wissen um die Zugkraft ihrer Designer – und sei es nur für das Image.

Deutschland und die Mode

In Deutschland fehlt es an Verständnis für die Branche, Mode scheint auf Bundesebene nicht sonderlich wichtig zu sein. Aber die Landespolitik – die reagierte zumindest durch die Wirtschaftssenatorin Frau Pop. Sie betonte, wie wichtig es sei, die Berliner Nachwuchstalente zu unterstützen und dadurch Berlin als Modestandort zu stärken. Übrigens hat Berlin mit 3100 Firmen die höchste Dichte an Modeunternehmen in Deutschland!


 


Im Rahmen der Ausstellung „Local Heroes“ auf der MBFW präsentierten Designer wie Vladimir Karaleev, Steinrohner, Marcel Ostertag, Brachmann Julia Leifert und Isabel Vollrath ihre Key Looks, die Interessierten und dem Modepublikum die ganze Zeit der Week zugänglich war. Die drei Labels DSTM, Last Heirs und Nobi Talei bekamen die Runway-Slots.

 

Wie geht es weiter mit der Fashion Week Berlin?

Die Fashion Week in Berlin hat sich in den letzten Jahren immer wieder neu platziert, immer wieder neue Standorte ausprobiert. Aber nie ist das Flair wieder aufgekommen, dass es gab, als die Week noch mit teils auch international bekannten Labels im Zelt auf der Straße des 17.Juni logierte.

 

Ich habe mit einigen Designern in dieser Woche sprechen können und die Meinung war fast bei allen gleich. Die Fashion Week Berlin ist international nicht so anerkannt, die wichtigsten Einkäufer großer Retailer kommen nicht nach Berlin, sie fahren nach Paris, New York, Mailand oder London. Auch der asiatische Markt sieht für Mode gut aus. Die Berliner Fashion Week ist wohl auch zu teuer, vor allem für kleine Designer – deswegen sind es immer weniger, die eine Show auf dem Runway machen wollen oder können.

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Designer und die Location

Dafür zeigen sie im Zuge der Modewoche lieber in Locations, die sie sich selbst gesucht und gebucht haben. Außerdem ist eine interessante Location auch ein Statement. Zu den Designern, die diesmal – oder auch schon länger in einer anderen Location gezeigt haben gehörten Marina Hoermanseder, Marcel Ostertag, William Fan, Dawid Tomaszewski, Marco Scaiano, Therapy, Recycle & Exorcise und auch Anja Gockel.


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Die zweite Installation im Kraftwerk war die Präsentation aus den Kollektionen der südafrikanischen Designer, die am Eröffnungsabend auch auf dem Runway zeigten. 


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Die vier Designer, die gemeinsam ihre Kollektionen auf dem Laufsteg präsentierten hießen Clive Rundle, Floyd Avenue, Viviers Studio und Rich Mnisi.


 

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Nun soll es die Nachhaltigkeit richten!

Viele Designer und auch Labels, sowie Firmen und Agenturen auf den Messen zeigten oder interpretierten Nachhaltigkeit. Es war das große Schlagwort auf der Berliner Fashion Week.

Sustainability

Sustainability hier und da. Mal großgeschrieben, mal klein hinzugefügt. Eigentlich kann ich es nicht mehr hören. Oder will das jemand von euch noch? Es sollte mittlerweile fester Bestandteil und fast selbstverständlich sein bei neuer Fashion in dieser Zeit. Trotzdem wird mit dem Schlagwort Nachhaltigkeit kräftig geworben. Jeder hat es gefühlt irgendwie in seinem Portfolio und stellt es dementsprechend heraus.


 


Wieder eine neue Location für die Schauen.

Persönlich fand ich das Kraftwerk als Location ganz spannend, aber nicht so optimal genutzt. Es war für die Gäste sehr unpraktisch erst `zig Stufen erklimmen zu müssen, um am Runway zu sein. Über Fluchtwege – Treppen habe ich nur kurz nachgedacht …

Es gab sowohl zu Beginn als auch nach der Show ziemlich lange Warteschlangen an der Treppe und man musste sich nicht nur gedulden, sondern auch bei dem Gedränge sehr gut aufpassen. Wenn da Panik ausgebrochen wäre …

Besser hatten es die Designer Nobi Talai, Wolfgang Joop und wohl auch Riani gemacht. Sie nutzen die untere Ebene um ihre neusten Kollektionen vorzustellen.



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Fashion Week und Tierschutz


 

Auch die Tierrechtsorganisation PETA nutze die Week zu einem Protest. Sie machten auf die Quälerei vieler Tiere während der „Wollproduktion“ aufmerksam. Insbesondere bei Angorakaninchen und Kaschmirziegen sieht es schlimm aus, denn gerade in Asien, wo man es mit dem Tierschutz nicht so genau nimmt, haben vor allem die Kaninchen sehr zu leiden. PETA hatte bei diesem Protest vor dem Kraftwerk auch die Tiere „zu Wort“ kommen lassen, in dem sie die Schreie der Tiere aus Lautsprechern übertrug.


 


Viele interessante Side-Events

Auch in diesem Jahr ab es einige schöne Side-Events. Panel-Talks, genauso wie zahlreiche Beauty- und Bloggerveranstaltungen. Bei den Beautyveranstaltungen wurden nicht nur neue Technologien vorgestellt, sondern auch im Beautybereich war die Nachhaltigkeit immer ein großes Thema. Mit den Konferenzen FashionSustain und FashionTech Berlin wurden auf der Berlin Fashion Week die Fokusthemen Nachhaltigkeit, Technologie und Innovation erörtert und einen Ausblick auf die Zukunft der Modewirtschaft gegeben.



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Messen

Auch bei den Messen gab es Neuerungen. Die Panorama und auch die Sustainablility-Messe Neonyt sind auf den alten Flughafen Tempelhof umgezogen und haben dort in den Hangars ausgestellt.

Die Panorama hat sich ziemlich verkleinert!

Einige Aussteller haben zwar auf dem Freigelände Container bezogen oder waren mit einem kleinen Stand auf der Fläche vertreten. Viele große Firmen, die sonst riesige Standflächen gebucht hatten, sind erst gar nicht erst nach Berlin gekommen, sodass die Messe recht übersichtlich war.

Auf der Neonyt gab es eigentlich keine Aussteller, deren Produkte mich zu Begeisterungsstürmen hingerissen haben – ich war ziemlich enttäuscht.

Die Premium als internationale Fachmesse für High-End Fashion ist allerdings als Konstante in der Station am Gleisdreieck geblieben.


 

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Es wird noch ein paar Artikel zur Fashion Week Januar 2020 geben, noch sind nicht alle Events besprochen.

Allerdings war mir das Resümee an dieser Stelle sehr wichtig, bevor die Erinnerungen durch den normalen Alltag verblassen, smile …

Also bleibt gespannt!

 

 

Instagram

2 Antworten to “Fashion Week Berlin – ein Resümee

  • Mir hat das E-Werk als Location besser gefallen, weil es einfach besser erreichbar war. Die Side Events und Lounges waren von da aus fußläufig erreichbar. Am besten hat mir aber natürlich damals das Zelt am Brandenburger Tor gefallen!

    • Liebe Steffi,
      vielen Dank für Dein Feedback. Das E-Werk war natürlich besser zu erreichen, das stimmt. Vor allem aber war es ebenerdig, was ich persönlich wirklich wichtig finde.
      Natürlich ist die interessante Zeit im Zelt auf dem 17.Juni durch alle nachfolgenden Locations nie mehr getoppt worden. Dazu muss ich auch wirklich sagen, dass meiner Meinung nach Berlin und die Bundesrepublik leider immer noch zu wenig Interesse an Mode als Aushängeschild hat. Sonst würden sie ganz anders agieren.
      Viele liebe Grüße
      Mo

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