Öffnungszeiten im Handel

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Ladenschluss – Sonntagsöffnung

Öffnungszeiten der Geschäfte

Geht ihr sonntags shoppen? Jedes Jahr zur bevorstehenden Weihnachtszeit wird sich auf´s neue die Frage gestellt, Sonntagsöffnung ja oder nein. Der Handel in den Städten braucht mittlerweile sicherlich diese zusätzliche Verkaufsmöglichkeit um mit dem Onlinehandel, der 365/24/7 verkaufen kann, noch ein wenig mithalten zu können.

Wer sich noch an die Debatten von vor einigen Jahren, nein eigentlich schon Jahrzehnten erinnert, da hat der Handel jede Lockerung der Ladenöffnungszeiten verbissen bekämpft, immer mit den Gewerkschaften und den Kirchen an seiner Seite. Den Unternehmen ging es vor allem darum, den Wettbewerb einzuschränken, den Kirchen um die kulturellen Gründe und den Gewerkschaften um die sozialen Aspekte. Und nun? Jetzt ist diese starke Front weich geworden, weil sie gemerkt haben, dass der Kauf von Waren durch das Internet eben 365/24/7 möglich ist. Diese Tatsache ist zu einem enormen Wettbewerbsnachteil für die stationären Händler geworden, da sie weiterhin an die ortsüblichen Ladenöffnungszeiten gebunden sind. Immer wieder wird deshalb versucht, ein liberaleres Ladenschlussgesetz zu bekommen. Sei es nun an die Bäderregelung angelehnt, oder wie für touristische örtliche Schwerpunkte wie Bahnhöfe und Flughäfen. Selbst hier in Berlin klappt das nicht. Mal sind es Einkaufszentren, die geöffnet haben, dann wiederum Geschäfte in einzelnen Bezirken, mal abends länger und mal sonntags. Meist gekoppelt an irgendwelche Ereignisse wie Messen und andere Events. Wer als Kunde soll da noch durchsteigen?

Aber sind wir mal ehrlich, für die meisten von uns ist Shoppen doch schon eine Freizeitbeschäftigung, das heißt wir shoppen wenn wir die entsprechende Zeit dafür haben. Und wann ist die? Am Abend, an Feiertagen und eben an Sonntagen. Nur da stehen wir vor verschlossenen Türen. Was tun, wenn der Lieblingsladen geschlossen hat, wir aber das Teil so gerne kaufen wollten? Wir shoppen ganz easy und bequem von der Couch aus im Internet. Okay, vielleicht nicht alle Kunden, aber doch mittlerweile ein sehr großer Teil. Ich hatte das Thema ja schon einmal angesprochen – die Vor-und Nachteile von stationärem und online Einkauf gegenüber gestellt (hier).

Nach einer aktuellen Studie interessiert es scheinbar nur noch 17% der Bevölkerung wann ein Geschäft geöffnet hat und wann nicht. Die anderen dürften dann wohl ihre Shoppingwut im Web auslassen. Aber zurück zum Einzelhandel und ihr Problem. Und ja, ich sehe das als echtes Problem, denn wenn der Händler vor Ort keine ausreichenden Umsätze mehr machen kann, wird er den Laden schließen müssen. Und dann fangen mit großer Sicherheit auch die Leute an zu jammern, die sonst so gerne vom Sofa aus eingekauft haben. „Das Geschäft gibt es ja gar nicht mehr – wieso das denn?“ „Das ist aber schade!“

Also ich finde, jeder Händler sollte dann öffnen, wenn seine Kunden IHN brauchen, also sie Zeit zum Shoppen haben und das wäre am Abend, an Feiertagen und an Sonntagen! Sonst gibt es bald keine Läden in unseren Städten mehr – so wie das in manchen kleinen Ortschaften schon der Fall ist!

Sind geregelte Öffnungszeiten eigentlich noch zeitgemäß, oder sollte jedes Geschäft selbst entscheiden können, wann es für seine Kunden da ist? Wie seht ihr das? Wann und wie geht ihr shoppen? Und interessieren euch die jetzt anstehenden Adventsonntage als geöffnete Ladenzeiten – oder kauft ihr eure Weihnachtsgeschenke lieber Online? Wie immer freue ich mich über ein Feedback, sagt mir eure Meinung zum Thema im Kommentarfeld. Ich bin gespannt!

 

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10 Antworten to “Öffnungszeiten im Handel

  • Hallo Mo ,
    endlich spricht es mal jemand an,
    es wäre schön wenn wir Händler öffnen könnten wie es für uns am besten wäre. Gerade die Sonntage bringen richtig gute Umsätze und unsere Mädels arbeiten gerne mal sonntags, es bleibt ja eine 5 Tage Woche, die Zuschläge nimmt man gerne mal mit. Bei uns sind es viel Familien, Freundinnen oder Urlauber die es toll finden wenn wir sonntags geöffnet haben. Und Leute denkt dran wenn in euren Städten keine Geschäfte mehr sind, dann kommt der große Aufschrei, wieder ein leerer Laden.
    Oft wird lange Beratung beim Fachhandel in Anspruch genommen, um es später zuhause online zu bestellen. Beratung gibt es nun mal nicht online, denkt mal darüber nach, bevor ihr nächstes mal online shoppen geht, euer Einzelhändler um die Ecke freut sich auf euren Besuch und Einkauf!

    Gruß Claudia

    • Liebe Claudia,
      ganz lieben Dank für Dein ausführliches Feedback. Ich kann euch Händler wirklich sehr gut verstehen, die starren Öffnungszeiten sind Gift, wenn ihr euch gegenüber den Online-Anbietern behaupten müsst. Abgesehen von euren monatlichen Kosten (incl.gut ausgebildetes Personal), die im Verhältnis sicher höher liegen als bei Internet-Händlern müsst ihr noch für ein ansprechendes Ambiente sorgen, damit der Kunde ein Wohlfühlprogramm bekommt und seine Käufe vor Ort tätigt. Im Netz ist das egal, kein Ambiente, keine Beratung, kein Erlebniseinkauf. Ihr könnt nur mit zusätzlichem Service und Engagement punkten, dass scheinbar dann auch noch von einigen Kunden schamlos ausgenutzt wird.
      Ich denke, dass es sicherlich eine Menge ausmacht, wenn ihr die Geschäfte so offen halten könnt, wie es der Kundenzulauf verlangt um dadurch den Umsatz zumindest stabil zuhalten. Es ist sicherlich eine schwierige Situation, aber da ist, sorry, der Einzelhandel selbst nicht ganz unschuldig dran und hat gegenüber der beginnenden Veränderung über einen sehr langen Zeitraum die Augen verschlossen.
      Ich wünsche Dir und allen anderen Einzelhändlern dass es hoffentlich bald zu einer Lockerung kommt, bitte kämpft darum, denn nicht nur ich möchte gerne weiter durch die Geschäfte streifen um tolle Sachen zu entdecken und auch zu kaufen. (Wie Du sicherlich schon aus meinen Artikeln rauslesen konntest, ich kaufe sehr selten Online. Was aber vielleicht auch mit daran liegt, dass ich hier in Berlin viele Möglichkeiten und Alternativen vor Ort habe.)
      Liebe Grüße,
      Mo

  • Hallo Mo,
    wenn man sich für den Beruf Verkäufer entschieden hat, dann weiß man ja eigentlich was auf einen zukommt. Zudem bekommen die Verkäufer ja auch gute Aufschläge für Sonntage und Feiertage. Nach 20 Uhr gibt es in der Regel auch 25%. Wenn man keine kleinen Kinder mehr hat, kann man sein Einkommen schon aufbessern. Da wir ja immer amerikanischer werden wollen (ich nicht), können wir uns wohl auf Öffnungszeiten rund um die Uhr einstellen. Zumindestens im Lebensmittelbereich.
    Ich finde es ganz gut auch mal am Sonntag einkaufen gehen zu können. Die Frage ist, ob die Geschäfte daran wirklich gut verdienen. Die Leute können jeden Euro ja nur ein Mal ausgeben. Bekleidungsgeschäfte haben es ganz sicher schwer. Dort ist die Konkurrenz durch die zahlreichen Online- Angebote aus meiner Sicht am größten.
    Liebe Grüße Paul

    • Hallo Paul
      Ganz lieben Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. In meinem Artikel ging ich auch in erster Linie von Fashion aus, denn da sieht es eben genauso aus, wie du es schon erwähnt hast. Die Online-Mitbewerber greifen dem stationären Modegeschäft doch recht viel Umsatz ab. Vor allem die kleinen Läden haben sehr zu kämpfen. Bei den Filialisten (Zara, H&M, etc.) spielt es nicht so eine Rolle, da sie meist selbst einen eigenen Online Marktplatz betreiben. Aber die kleinen Unternehmer, um die geht es und die müssen sehen, wie sie ihre Kunden halten. Da würde meines Erachtens ein Sonn-und Feiertagsverkauf schon richtig helfen. Die Politik ist gefragt, und um Chancengleichhheit zu gewährleisten darf es kein Kommunen- oder Ländergesetz sein, sondern muss schon bundesweit gelten.
      Liebe Grüße,
      Mo

  • Liebe Mo,
    also ich kann mir das Problem der Geschäfte schon gut vorstellen, denn in meinem Freundeskreis beispielsweise ist es wirklich so, dass sehr viel online geshoppt wird. Bei mir selbst hält es sich die Waage. Ich gehe auch sehr gerne in die Läden um dort zu kaufen, aber manchmal bin ich auch zu faul und dann wird doch bestellt.
    LG Petra

    • Hallo Petra,
      ganz lieben Dank dass Du meinen Artikel kommentiert hast. Da hast Du in Deinem Freundeskreis genau die Situation, die ich meine. Es wird wirklich gerne im Netz bestellt. Sicher ist es für viele bequemer als durch die Läden zu laufen. Aber damit tut man unserem Handel vor Ort keinen Gefallen. Das ist eben ein trauriges und schwieriges Thema.
      Liebe Grüße,
      Mo

  • Von mir aus können die Öffnungszeiten so bleiben. Ich habe lange im Einzelhandel gearbeitet und muss sagen, dass es schon anstrengend war sonntags zu arbeiten wenn wir von der Werbegemeinschaft aus mitmachen mussten. Ich brauch das echt nicht, sorry!
    Liebe Grüße, Susi

    • Hey Susi,
      vielen Dank für Deine Meinung. Sicher kann ich auch die Mitarbeiter verstehen dass sie es nicht toll finden an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten, aber ihr habt doch für die Zeit einen Ausgleichstag und Aufschläge bekommen, oder nicht? Wenn das nicht der Fall war, dann hat Dich der Betrieb voll ausgenutzt und übers Ohr gehauen. Das wäre ne echte Sauerei! Aber auf der anderen Seite muss man sich zumindest mittlerweile damit vetraut machen, dass wenn man im Einzelhandel tätig sein möchte, die Arbeitszeiten ganz anders gelagert sind und sich auch weiter verändern müssen, sonst gibt es diese Jobs bald nicht mehr. Sorry, dass ich das so sage. Aber jetzt hast Du wohl etwas anderes gefunden? Es hörte sich jedenfalls so an.
      Ich wünsche Dir einen schönen Abend.
      Liebe Grüße,
      Mo

  • Hi Mo,
    ich würde es sehr gut finden wenn die Geschäfte auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet wären, denn meist schaffe ich es abends nach Feierabend nicht mehr großartig shoppen zu gehen. Ich arbeite in einer Kita und bin einfach zu kaputt und froh wenn ich dann zuhause bin.
    Liebst Mel

    • Hey Mel,
      dass Du nach einem Kitatag kaputt bist kann ich mir sehr gut vorstellen und dass man dann keine große Lust mehr hat durch die Läden zu schlendern ist auch nachvollziehbar. Ganz herzlichen Dank für Dein Feedback.
      Liebe Grüße,
      Mo

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