Run it ur way
Run it ur way
Fashion Revolution
Alexanderplatz – Sonnenschein – 28.04.2018 – 15.00h – und die Frage: „Who made my clothes?“
Unweit der großen Modeketten H&M, Primark, C&A, New Yorker und Topshop forderte die globale Kampagne Fashion Revolution mitten auf dem Alex am vergangenen Samstag zur Auseinandersetzung mit der Herkunft unserer Klamotten auf. Ein Catwalk durch Kreideschrift eingefasst und Models mit Frage: Who made my clothes, Who made my bag?
Es sollte durch die Aktion von Fashion Revolution das Bewusstsein der ModekonsumentInnen für transparente Produktionsketten und faire Arbeitsbedingungen gesteigert, aber auch konventionelle Modemarken für einen fairen und ressourcenschonenden Produktionsprozess sensibilisiert werden. Jede Menge Zuschauer säumten den Catwalk, machten Fotos und manche diskutierten auch miteinander.
Who made my clothes?
Der Run it ur way war einer der Höhepunkte von Fashion Revolution hier in Berlin. Es geht immer noch um die Ethik in der Mode – insbesondere während der weltweiten Fashion Revolution Week – denn sie ist immer noch ein zentrales Thema in der Modebranche. Deswegen wird alljährlich in über 100 Ländern der Welt – Deutschland inbegriffen – an die Tragödie des am 24. April 2013 in der Nähe von Dhaka in Bangladesch eingestürzten achtstöckigen Gebäudes „Rana Plaza“ erinnert und für faire Mode plädiert.
Ins Leben gerufen wurde die Modewoche vor genau fünf Jahren von den beiden Designerinnen Carry Somers und Orsola de Castro. Seitdem erinnert die Fashion Revolution Week an die Katastrophe, bei der damals über 1100 Menschen zum Opfer fielen und mehrere Tausend verletzt wurden.
Auch mit Social-Media-Kampagnen wie #whomademyclothes versuchen die Initiatoren, Käufer für die immer noch anhaltenden Missstände zu sensibilisieren. Auch bei diesem Flashmop am Alex zogen Teilnehmer der Aktion ihre Kleider verkehrt herum an, damit das Label zu sehen war, liefen zu dieser „Modenschau“ über den Catwalk und hielten die Plakate in die Menge.
Die internationalen Koordinationsteams, bestehend aus Designern, wie auch die Berliner Designerinnen von Therapy, Recycle & Exorcise und Agente Costura, sowie Aktivisten aus der Fashionbranche bilden mit dieser non-profit Kampagne eine Bewegung, die den öffentlichen Dialog durch kleine und große Aktionen sucht, um neue Lösungsansätze zu diskutieren und dadurch den Wandel in der Textilindustrie voran zubringen.