Es Gibt Tage … Tage So Wie Diese
Es Gibt Tage …
… Tage So Wie Diese
Enthält Werbung/PR-Sample/Affiliate
Es gibt Tage, an denen nervt mich das ganze Gemähre um und auf den Sozialen Medien! So wie wieder mal in den letzten Tagen geschehen. Alles dreht sich nur um Follower und Reichweite, man wird auf genau diese reduziert und wenn man keine hohen Zahlen vorweisen kann ist man nichts wert. Nichts wert? Ja genau, zumindest für Kooperationen mit Firmen, die meinen es käme auf enorme Zahlen an um ihr Produkt unter die Leute zu bringen. Oft sind es dann auch noch Firmen, die sich und ihre Produkte „ach so toll“ finden, die in meinen Augen schon fast vom Markt geschluckt wurden, weil sie nichts Vernünftiges anzubieten hatten. Klamotten, die im Mainstream teils auch schon untergegangen waren, weil sie nichts besonderes an sich hatten. Und ausgerechnet DIE wollen nur Blogger und Influenzer mit einer Mindestreichweite von 50.000 – 80.000 Follower!? Dann gibt es noch die Anderen, die meinen es ist eine „Ehre“ für sie zu arbeiten – Unentgeltlich – natürlich! Da spielt dann auch die Reichweite keine Rolle, weil ich mich als Blogger glücklich schätzen darf, dass sie meinen Blog ausgesucht haben. (Ganz großes Kino!) Einen sehr interessanten und in einem speziellen Humor verpackten Artikel hat Chris von Stylepeacock im letzten Monat dazu geschrieben, absolut lesenswert!
Wenn ich dann diese Informationen „verdaut“ habe, kommen schon die nächsten Attacken um die Ecke. Die lieben Bloggerkollegen. Da gibt es einmal die „Hilfssheriffs“ im Netz, die scheinbar nichts anderes zu tun haben als andere Blogger daran zu erinnern ihre Posts zu kennzeichnen, da es ja schließlich gesetzlich vorgeschrieben ist.
Ich habe nichts gegen die Kennzeichnung, wobei es für mich immer noch in einigen Fällen nicht einfach ist meinen gesamten Artikel als Werbung anzusehen, obwohl der Text gar nichts mit Werbung zu tun hat, sondern nur auf meinen Outfitfotos ein PR-Sample dabei ist, auf das ich selbstverständlich auch jedesmal hinweise. Nämlich als Kooperation mit Firma XY, denn etwas anderes ist es in meinen Augen auch nicht. So wie hier und jetzt!
Blazer: Etro
Shirts: H&M
Hose: KappAhl
Tasche: Delieta*-Dublin
Schuhe: Karl Lagerfeld
*In Kooperation mit Delieta-Handtaschen
Ich bekomme die Ware weil sie mir gut gefällt, manchmal auch etwas Geld, um mein Outfit zu komplettieren und muss die Ware anschließend wieder zurückgeben. Einfach eine Leihgabe, die mit meinem Text meist sonst nichts zu tun hat. Also ich finde, die Trennung zwischen Bildern und Text ist echt schwierig.
Und dann gibt es auch die lieben Mitstreiter im Netz, die sich gerne bei anderen Blogs bedienen. Ich meine jetzt nicht sich Inspirationen zu holen, das ist ja völlig okay. Nein ich meine echtes abkupfern und es dann als eigene Idee auszulegen.
Ach Leute was soll DAS? Warum wird anderen nicht mal das Schwarze unter den Nägeln gegönnt? Warum kann man nicht nur einfach einen Kommentar unter den Post setzen der einem gut gefällt und ein nettes Lob für die Idee da lassen? Wäre doch wesentlich entspannter – für Alle!!!
Ach und schon bin ich beim nächsten Punkt, die Kommentare. Warum fällt es eigentlich vielen so schwer, den ein oder anderen Post zu kommentieren? Schließlich freut sich jeder Blogger über ein Feedback zu seinem Artikel. Denn Leser gibt es ja für die Beiträge – so sagt es mir jedenfalls meine Statistik – oder sind das „Ghostreader“?
Und dieses Phänomen gibt es nicht nur auf meinem Blog, sondern auch auf Facebook. Also ich freue mich jedesmal sehr über Feedbacks, auch über Anregungen und bin auch stolz wenn ich meinen Lesern Inspirationen geben konnte und sie das dann auch als Kommentar zum Ausdruck bringen – nicht nur still konsumieren – um die Grundidee dann im schlimmsten Fall – als Bloggerkollege – zu kopieren.
Ich finde das mega ätzend und bin dann auch enttäuscht. Da kann ich dann auch nicht anders als mich darüber zu ärgern und mir zu überlegen, ob ich nicht andere, eventuell auch rechtliche Schritte einleiten soll. Bloggen – und das mehrmals die Woche – ist echte Arbeit. Für mich wie für viele andere auch – noch neben dem eigentlichen Job.
Shop my Look
Vielleicht sollte ich mich doch mit dem Gedanken abfinden, dass es kein größeres Lob gibt – als wenn etwas von anderen nachgemacht wird. Dann muss es ja gefallen und gut sein, smile …
Genervt bin auch auch immer noch über Instagram und Pinterest. Ja ich weiß es ist ein leidiges Thema, aber trotzdem komme ich da auch nicht dran vorbei. Immer noch nicht! Es hat sich nichts geändert seit meinem letzten Post darüber vom letzten Jahr (hier). Insta ist eigentlich schon eine schöne Plattform. Ich kann mir schöne und teils auch wundervolle Bilder ansehen, komme ins Schwärmen, wenn jemand ein besonders Motiv gewählt hat und das auch noch toll in Szene gesetzt hat. Was mich allerdings oft sehr wundert, da werden hunderte oder tausende an Likes verteilt für Bilder, die in meinen Augen überhaupt nichts aussagen, oder die völlig überbelichtet sind. Muss ich das verstehen?
Dazu kommt dann noch das Folgen durch Bots, das Verschwinden dieser vermeintlichen Follower und das Kaufen von Followern. Da ist doch nichts ehrliches mehr dran! Muss ich da auch mitmachen um die „ach so wichtige Reichweite“ zu erzielen? Das ist doch Scheiße!
Oder muss ich mir auch einfach nur eine andere Sichtweise zulegen, auch einfach mitspielen – auf dieser Plattform, die so schnelllebig und teils voller Fakes ist? Will ich meine ehrlichen Follower und auch Firmen wirklich bescheißen? – Entschuldigt bitte die Ausdrucksweise. Bin ich ein Opfer des ganzen Zirkus um Reichweite, wenn ich mich weigere Unehrlich zu sein? Scheint wohl so! Also muss ich als Konsequenz überlegen – was will ich und was ist mir wichtiger?
Aber ist es wirklich so? Die Welt ist beschissen und will beschissen werden?
Sehr gerne lese ich dann auch Artikel von anderen Bloggern zu diesen Themen, weil mich ihre Meinungen und Erfahrungen echt interessieren. So z.b. dieser Artikel von Masha Sedgwick in dem sie sich über das Instagram-Bashing auslässt und eben auch sagt – entweder mitmachen oder untergehen oder von Vreni Frost – Nevereverme, die sich ja öffentlich zum Kauf von Follower in der Vergangenheit in diesem Artikel bekannt hatte, aber auch ein Interview (hier) mit einer PR-Agentur zum Thema Tricksen auf Instagram geführt hat.
Man kann wirklich nur hoffen, dass Firmen und Agenturen sich in Zukunft die Mühe machen und mal ganz genau auf die Reichweite/Followerzahlen schauen und dann die Influenzer auswählen, die wirklich ehrlich und authentisch sind.
Photos by Bernd Oelmann
Ach ja und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr keine „Geisterleser“ seid, mir einen Kommentar hier zu meinen Blogposts hinterlassen würdet, mir aber auch Anregungen, konstruktive Kritik, echte Likes und ein wirkliches Folllow auf Instagram (fashion_in_berlin), Pinterest (Just-take-a-look Fashion in Berlin) oder Twitter (Mo22Fashion) geben würdet, damit auch meine echte Reichweite endlich mal steigt, denn ich will nicht kaufen, ich will niemanden bescheißen!
Sorry!
Liebe Mo, erstmal danke für das Verlinken. Das freut mich sehr. Ein richtig toller Post ist das und spricht mit derart aus der Seele, in jedem Punkt. Dieses Masse statt klasse und dass alles offenbar auch nur noch darum geht massenhaft und hemmungslos Produkte anzupreisen. Und wenn man dann wie du und ich eine persönliche Story schreibt, aber ein PR Sample verwendet, soll das komplette Werbung sein? Ich hab derzeit manchmal gar keine Lust mehr, weil es wirklich wohl nur noch um Reichweite und Deals geht. Und dann wiederum für echte Qualität nichts geboten wird oder total unpassende Blogs die Kooperationen bekommen, weil sie mehr Follower haben.Ja, es ist gerade alles irgendwie vertrackt. Danke für den tollen und ehrlichen Post.
LG
Chris
Liebste Chris,
ich danke Dir – für Dein ausführliches Feedback, Deine Gedanken zum Thema und Dein Lob. Hoffentlich wird Dein Artikel auch viel und gerne gelesen.
Es ist wirklich schade, dass auf die reine Story eines Blogartikels keine Rücksicht in Bezug auf die Kennzeichnung genommen wird, wenn man sie mit Bildern von Outfits die ein PR-Sample enthalten kombiniert. Ich weiß auch noch nicht wie ich mit dieser Situation in Zukunft umgehen soll, denn eigentlich möchte ich meinen Lesern einen Mehrwert beim Lesen mitgeben. Sprich – ein Thema, dass sicherlich viele interessiert und gleichzeitig noch Inspiration für einen neuen oder anderen Look geben.
Aber es stimmt, im Moment ist alles verzwickt und noch nicht wirklich ausgegoren.
Liebe Grüße aus Berlin und einen wunderschönen Abend,
Mo
Kære Mo,
Super Artikel. Heutzutage muss man umsichbeissen, leider geht der Spass dabei verloren. Was die Reichweite angeht bist du auf jedenfall in Dänemark angekommen. Kærlig hilsen Sabine
Liebe Sabine,
ich freue mich sehr darüber, dass Du meinen Blog in Dänemark liest, smlie… und finde es ganz toll, dass Du schon öfter meine Posts kommentiert hast. Ganz lieben Dank dafür!
Sich durchzusetzen zu wollen ist ja auch okay, sonst kommt man ja auch nicht voran, aber ständig um sich zubeissen finde ich echt anstrengend und wenig sozial.
Liebste Grüße aus Berlin,
Mo