Tinos – Urlaub 2021 in Griechenland

Urlaub 2021 auf Tinos

Ich wollte unbedingt weg!

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Habt ihr schon mal an einem grünen Sandstrand gelegen und den Wellen zugeschaut? Ich noch nie und deshalb war die Insel Tinos so richtig spannend für mich.

Nach langen Überlegungen und Recherchen nach schönen Urlaubsdestinationen bin ich über Secret Escapes auf die griechische Insel Tinos aufmerksam geworden und hatte mich sofort in das tolle Hotel Aeolis Tinos Suites verguckt. Luxus pur, eine Suite mit eigenem Pool und Meerblick, das war doch genau das, was ich mir wünschte. In unserer bevorzugten Reisezeit war auch noch sogar noch etwas frei, einen passenden Flug mit Easy Jet konnte ich auch ausmachen und so war die Entscheidung ziemlich schnell gefallen und Hotel sowie Flug gebucht! Wir lieben Griechenland!

Tinos ist wie viele Inseln der Kykladen ein Mix aus brauner, karger griechischer Landschaft mit Agaven, Olivenbäumen, Bougainvillea und Oleander in den wunderschönen Dörfern und auch idyllischen, oftmals menschenleeren Stränden in den zahlreichen Buchten.

Vorbereitungen und Anreise

Es sollte ein Urlaub zum Entspannen und Erholen werden – also nichts mit Party und Clubs. Abgesehen davon, Urlaub in der Pandemie-Zeit, da wollten wir eh vorsichtig sein. Im Vorfeld mussten wir digitalen Papierkram erledigen. Ein Einreiseformular mit Impfnachweis für die griechische Regierung musste ausgefüllt werden und wir bekamen dann einen entsprechenden Code zugesandt. Die App vom Auswärtigen Amt hatte ich mir auch noch installiert, falls mit der Rückreise irgendwas sein sollte.

Aeolis Tinos Suites

Die Bilder über das Hotel Aeolis Tinos Suites hatten nicht zu viel versprochen, es war wunderschön!

Es ist eine sehr schöne weitläufige Hotelanlage am Berg oberhalb des Dörfchens Triantaros. Fantastischer Ausblick inklusive. Eine steile Auffahrt und jede Menge Treppen führten zu den einzelnen Suiten. 

Wir bekamen unsere Suite mit Meerblick und eigenem Pool. Sehr schön geräumig und geschmackvoll eingerichtet.

Auf der hauseigenen Website hatte ich eine Suite gesehen, die mir besonders gut gefiel und ich fragte an der Rezeption nach, ob sie wohl noch frei wäre und wir gegebenenfalls tauschen könnten. Der Wunsch wurde mir erfüllt und wir konnten am nächsten Vormittag in „meine“ Traumsuite umziehen.

Restaurant Zoga

Ab da begannen die echten Erholungstage, viel relaxen, lesen, sonnen und baden. Da wir Halbpension als Verpflegung gebucht hatten, brauchten wir uns auch um Frühstück und Dinner nicht kümmern. Das Restaurant Zoga war ein 1-Sterne-Restaurant und bot uns täglich ein phantastisches 4-Gänge-Menü. Ob Shrimps- oder Griechischer Salat, Vegetarisches, Oktopus, Hähnchenmedallions, Steak oder eine zauberhafte Lemonmousse – einfach spitze!

Allerdings gab es doch einen Wermutstropfen, denn die Karte für „HP“ zeigte nur für 3 Tage unterschiedliche Menüs an. Ab dem 4.Tag ging es in die Wiederholung, was mir sehr missfiel. Zuerst gab es natürlich Nachfragen von mir, ob das nicht geändert werden könne. Das Restaurant tat sich sehr schwer mit meinem Wunsch, bzw. späteren Forderung nach Abwechslung. Es endete schließlich mit einigen Diskussionen und einer Mail an den zuständigen „Reiseeinkäufer“, mit dem ich vorm Urlaub schon wegen anderer Fragen in Kontakt war. Mir wurde versichert, das Abhilfe geschaffen und unsere Wünsche bedacht würden. So ganz klappte es allerdings nicht auf Anhieb und zog abermals Diskussionen nach sich. Schlussendlich wurde doch noch eine weitere Variante beim Hauptgang und beim Dessert gefunden, worüber wir uns auch sehr gefreut hatten.

Ich muss wirklich sagen, die Küche war phantastisch und das Restaurant ist zu empfehlen, denn auch wenn man kein Hotelgast ist, kann man auch als „normaler Gast“ ins Zoga essen gehen.

Tinos – mit dem Mietwagen unterwegs

Wir waren aber natürlich nicht die gesamte Zeit im Hotel sondern haben mit einem Mietwagen, den wir über die Rezeption der Aeolis Tinos Suites buchen konnten, ein wenig Tinos erkundet. Es war schon gewöhnungsbedürftig auf den Straßen der Insel, denn sie sind sehr schmal, steil, bzw. abschüssig und kurvig. Bei manch einer Situation – gerade mit Gegenverkehr dachte ich: „Okay – und wie soll das jetzt gehen?“ Aber wir hatten es geschafft und konnten einige kleine Hotspots besichtigen.

Chora

Die Insel-„Hauptstadt“ Chora oder schlicht auch „Tinos“ kannten wir ja auch schon von der Ankunft. Allerdings nur von der Durchfahrt. Zu Fuß das Städtchen zu erkunden ist natürlich ganz was anderes und war richtig schön.  Nicht nur an der Hafenpromenade sondern auch in den vielen kleinen Straßen und Gassen gab es kleine Läden mit allerlei Angebot und natürlich Restaurants. Was man sich unbedingt anschauen sollte ist die Kirche. Die Wallfahrtskirche Panagia Evangelistria thront majestätisch am Ende einer steilen Hauptstraße. Die Insel Tinos ist nach Angaben unserer Gästebetreuerin des Hotels die wichtigste Marien-Wallfahrtsstätte Griechenlands. Sie erzählte uns, dass der griechischen Mythologie nach Tinos als Geburtsort des Windgottes Aiolos gilt. Ja, und Wind hatten wir mehr als genügend. An einigen Tagen so heftig, dass man beim Spazierengehen kaum voran kam. Abgesehen von meinen Haaren, die mir ständig vor die Augen wehten (es ging dann nur noch mit Zopf und Haarklammern).

Der griechisch-orthodoxe Glaube verehrt Maria und somit waren auch sehr viele Bilder und Ikonen in der Panagia Evangelistria zu bewundern. Weihrauchgefäße und reichlich Kerzen gaben den Räumen ein interessantes, aber auch düsteres Aussehen.

Chora – Inselhauptstadt

Triantaros

Das kleine Village Triantaros ist direkt, wie eigentlich alle Orte der Insel an den Hang gebaut und lag etwas unterhalb unseres Hotels. Nachdem man die mega steile Auffahrt vom Hotel-Berg runter hinter sich gebracht hatte, hieß es Treppensteigen – erstmal wieder bergauf. Rauf und runter durch die kleinen, teils verwinkelten Gassen des süßen Dörfchens.

Total authentisch und so, wie man sich die griechischen Inselorte vorstellt. Weiße Häuser, blaue Fensterläden, Straßenkatzen und überall Oleander, Bougainvillea, aber auch Feigen- , Oliven- und Granatapfelbäume. Die kleine „Hauptgasse“ auf der sich das kulinarische Leben abends abspielte, war kurz aber gemütlich.

Pachia Ammos Beach

Ich hatte mir in den Kopf gesetzt den grünen Strand zu sehen, von dem ich im Netz gelesen hatte. Er sollte in ca. 20 min. Autofahrt von der kleinen „Hauptstadt“ entfernt liegen. Wir haben unser Ziel bei Google Maps eingegeben und uns leiten lassen. Eigentlich klappte das sehr gut, bis uns die „Elli“ aus dem Handy auf eine Schotterpiste steil auf einen Berg lotste. Häää? wir wollten an den Strand und nicht auf einen Berg! Nach einigem Überlegen und dann doch Google glaubend ging’s tatsächlich ziemlich steil bergauf und es sah aus als würden wir bei Leuten auf das Privatgelände fahren.

Und wenn man den Berg hinauf fährt, muss man ja auch wieder runter und das war genauso steil. Ich kam mir vor wie in einer Achterbahn! Ganz vorsichtig und zögerlich haben wir uns voran geschlichen, immer eine seitliche Möglichkeit zum Ausweichen bei Gegenverkehr im Blick und den Blick natürlich auch auf den Abhang, denn Leitplanken gab es dort nicht! Gruselig! Endlich kamen wir am Schild des Country Clubs an, von dem ich gelesen hatte und dort sollte auch der grüne Strand sein. Da es aber immer weiter steil bergab ging, hatte ich mich entschlossen den Wagen seitlich im Gebüsch zu parken und meinen Mann davon überzeugt den Rest zu Fuß zugehen. 

Aber auch nach einem längeren Fußmarsch – nix Strand! Stattdessen standen wir bei starkem stürmischem Wind direkt an der Klippe und sahen den tollen grünen Strand und das kristallklare Wasser von weitem!

Zurück zum Auto und dann auf das Gelände des Country Clubs – in der Hoffnung auf einen Kaffee und die Möglichkeit von dort aus ans Ziel zu kommen. Es klappte! Zum Glück, denn trotz des starken Windes war es heiß und ich wollte unbedingt endlich ans Wasser! Die Mädels in dem Club waren super nett und es gab einen klasse Service. Nach einem schönen kalten Cappuccino zeigte man uns die Treppe, die zum Strand führte. Ah, schon besser als an den Klippen herunter zu klettern (in Schlappen und Maxikleid)

Tatsächlich ist der Sand wirklich olivgrün! Das liegt übrigens am Mineral Olivin. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen und es war faszinierend, zumal der Sand in der Sonne auch noch glitzerte wie mit kleinen Brillanten durchsetzt. Mega schön!

Ansonsten ist dort außer einer Düne und reichlich Felsen nur das kristallklare Wasser und durch den Wind gab es wunderbare Wellen. Ein Paradies, dass auch überhaupt nicht überlaufen war. Als wir ankamen lagen noch 8 weitere Leute am Strand. Gegen Abend wurde es dann zwar etwas voller, aber es ist einfach zu schön dort und absolut zu empfehlen!

Kaktos Bar

Eigentlich hatten wir uns darauf verlassen an der Kaktos Bar den Sundowner so richtig genießen zu können. Wir wollten am Horizont die Sonne im Meer untergehen sehen. Es war noch etwas früh, als wir dort ankamen, weil nämlich die Fahrt gar nicht so lange gedauert hatte, wie wir anfangs dachten. Die Bar hatte zwar noch nicht geöffnet, aber so hatten wir Zeit uns in der süßen Location ein wenig umzusehen und die hauseigene Katze zu bespaßen. Auch einige Ziegen liefen an der Bar frei übers Gelände.

Allerdings mussten wir später feststellen, dass man von dort aus den Sonnenuntergang bewundern könnte auch nicht ging, denn die Hügel versperrten die freie Sicht! Aber trotzdem ist die Kaktos Bar eine ganz tolle und chillige Location, in der man prima den Abend bei einem Aperol-Spritz und Katze kraulen ausklingen lassen kann. Übrigens, die Bar ist in und an einer alten Mühle und trägt ihren Namen durch die riesigen Kakteen, die an der Mühle wachsen. Die Jungs der Bar sind übrigens auch super nett und wir konnten einen tollen Service genießen.