Too Cute, Sweet and Girlish? – Ruffles & Co
Bei der neuen Fashion für diese Saison sind ja ausgesprochen viele Teilchen mit Schleifen, Volants und Blümchen dabei. Manchmal denke ich, gibt es auch noch was anderes außer Ruffles & Co? Ich bin ja ein großer Fan des Layering und mein Stil ist eher etwas klassischer, von den Farben sowieso, aber auch bei den Mustern achte ich schon sehr darauf, dass es nicht zu übertrieben wirkt. Mal casual, mal elegant und mal ein bisschen crazy. Den Business- oder Freizeitlook vermische ich untereinander auch schon sehr gerne, weil ich es einfach toll finde mit den unterschiedlichen Klamotten zu experimentieren.
So wie meinen Tüllrock – eigentlich Kategorie: sehr niedlich, aber wenn ich ihn mit einem Pulli, Statementshirt, Blazer oder einer Bikerjacke, Boots oder Sneakers kombiniere, verliert er seinen mädchenhaften Charme. Dann kann ich ihn auch als erwachsene Frau tragen. Geauso empfinde ich es auch bei Ruffles & Co. Wenn es nicht zu übertrieben wird, ist ein Look mit diesen Eyecatchern schon toll. Er bringt doch Spannung ins klassische Outfit und funktioniert downgraded dann wirklich gut. – Also mir gefällt es so jedenfalls besser als auszusehen wie ein Geschenk.
Natürlich experimentiere ich auch sehr gerne, nur zu bunt soll es bitte nicht sein. Es kommt auch auf meine Stimmung an, wozu habe ich Lust, wie fühle ich mich. Mein Outfit spiegelt oftmals meine Stimmung 1 zu 1 wieder und das ist für mich okay. Ich will mich mit meinen Klamotten ja nicht verkleiden, sondern meine Persönlichkeit unterstreichen.
Die Inspiration gibt es für mich ganz häufig auf der Straße – also im Alltag bei Leuten, die aus dem Mainstream herausstechen. Klar habe ich viel Schwarz und Grau im Kleiderzimmer und auch jetzt schon wieder was neues in diesen edlen Farben. Ich greife manchmal wie ferngesteuert zu Grau und Schwarz, aber dann achte ich auf interessante Schnitte oder Stoffe, um so Individualität in meinen Look zu bekommen. Das gilt dann auch für Volants. Nur bei den süßen Blümchen fällt es mir nicht so leicht. Es ist mir doch sehr verspielt, aber vielleicht versuche ich es mal mit nur einem Teilchen. Es könnten ja auch ein paar Schuhe mit Blütenprint sein, quasi als „Einsteigermodel“.
Der Blick von anderen? – Ist mir egal, ich muss mich in meinen Outfits wohlfühlen und das tue ich auch! Ich will das tragen – also mach´ich es.
Viele Ladies denken da bestimmt noch anders. Wenn ich so an die jungen Jahre meiner Mutter denke, da war es fast undenkbar „so“ rum zu laufen. Es gehörte sich einfach nicht, sich als erwachsene Frau in zu jugendlicher Kleidung zu zeigen. Auf die Straße gehen – damit? – Ein NO GO!
Also Mädels/Ladies – tragt was ihr toll findet und lasst euch nicht einreden: Das passt aber nicht zu Dir, dafür bist du doch eigentlich schon zu alt. – UNSINN!
Ich finde es überhaupt nicht verwerflich egal wie alt man ist, sich über seinen Stil, seine Fashion zu definieren. Ich liebe Mode und kann mich eben dafür begeistern. Trotzdem stehe ich mit beiden Beinen im Leben, weiß worauf es ankommt und interessiere mich auch für andere „erwachsene“ Dinge.
Doch es gibt auch die Schattenseiten. Mode ist zwar eine der schönsten Nebensachen der Welt. Sie macht Spaß, aber man darf auch nicht vergessen, sie ist auf der einen Seite eine Umweltbelastung und auf der anderen Seite eine der umsatzstärksten und Arbeitsplatz intensivsten. An der Mode hängen so viele Jobs wie in kaum einer anderen Branche, aber auch viel Tränen, Schweiß, Krankheit und Elend.